Der Eisregen hinterlässt gefährliche Eisschichten. Foto: Svitlana Ozirna / shutterstock.com

In diesem Artikel erklären wir, was hinter dem Begriff „Eisregen“ steckt und wie das Wetterphänomen entsteht.

Bei Eisregen heißt es für Autofahrer und Fußgänger: Aufgepasst! Denn es wird rutschig auf den Straßen und Gehwegen im Land.

Was hinter Eisregen steckt

Eisregen ist die Bezeichnung für zwei verschiedene Wettererscheinungen. Zum einen spricht man von Eisregen, wenn Niederschlag zum großen Teil aus Eiskörnern besteht. Zum anderen wird Regen, der beim Auftreffen auf den Boden sofort gefriert, ebenfalls als Eisregen bezeichnet. In diesem Fall entsteht eine dünne Eisschicht auf dem Boden, die extrem gefährlich sein kann.

Wie entsteht der Eisregen?

Eisregen entsteht, wenn Schneeflocken durch eine warme Luftschicht fallen und wieder zu Wassertropfen werden. Fallen diese Wassertropfen auf ihrem Weg zur Erde nun erneut durch eine dünne Schicht eiskalter Luft direkt oberhalb des Erdbodens, haben sie nicht genug Zeit, um komplett einzufrieren, also wieder zu Schnee zu werden. Weil der Regen nun aber unterkühlt ist, gefriert er bei Kontakt mit Flächen, die eine Temperatur unter 0 °C haben, auf der Stelle.

Was ist der Unterschied zu Graupel und Hagel?

Graupel beginnt ebenfalls als Schnee, der durch eine warme Luftschicht fällt und sich dadurch wieder zu Wassertopfen verwandelt. Ist die gefrierende Luftschicht oberhalb des Bodens nun aber dick genug, um die Wassertropfen noch im Fall gefrieren zu lassen, entsteht der Schneeregen. Hagel dagegen entsteht, wenn die Aufwinde eines Gewitters stark genug sind, um Regentropfen in Schichten der Atmosphäre zu tragen, wo die Temperatur unter dem Gefrierpunkt liegt. Dort gefrieren die Wassertropfen zu Eiskristallen, die wachsen, wenn sich weitere Tropfen an sie binden und ebenfalls gefrieren. Irgendwann ist das Hagelkorn so schwer, dass die Aufwinde es nicht mehr halten können. Und so fällt der Hagel vom Himmel.