Jean-Marc Lorber auf dem Schlossplatz. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Aufklärung und Unterhaltung sind für den Musiker Jean-Marc Lorber keine Gegensätze. An diesem Donnerstag, 28. April, veranstaltet er in Bad Cannstatt einen Tourette-Talk. Was er darunter versteht, erklärt er im Interview.

Er ist Komponist, Sänger und spricht offen über das Tourette-Syndrom, an dem er seit seiner Jugend leidet: An diesem Donnerstag, 28. April, 19 Uhr, tritt Jean-Marc Lorberin der SSC-Gaststätte in Bad Cannstatt auf.

 

Jean-Marc Lorber, was ist ein Tourette-Talk?

Eine künstlerisch-informative Veranstaltung mit Gespräch und Musik. Ich werde dabei erklären, was Tourette ist. Wie es sich äußert. Aber auch darüber sprechen, was für ein Bild von Tourette es in unserer Gesellschaft gibt. Es gibt Leute, die glauben, ein Tourette-Syndrom zu haben. Aber wenn man tiefer schaut, ist es gar keines. Es geht also auch um die Frage, wie erkenne ich Tourette. Man kann natürlich im laufenden Programm auch Fragen stellen, sodass kein Tourette-Talk wie der andere ist. Außerdem werde ich das Ganze mit Anekdoten aus meinem Leben anreichern und natürlich Musik machen.

Mit Ihrer Band So Sick?

Nein, in dem Fall alleine. Ich werde wohl ein paar Solostücke vorbereiten und mein Keyboard oder meinen Computer mitbringen. Aber wenn ich etwas Werbung machen darf: Mit So Sick trete ich am 6. Mai ebenfalls in der SSC-Gaststätte in Bad Cannstatt auf.

SSC klingt nach Vereinsheim.

Das ist auch eines. Vor zwei Jahren hat eine Freundin den Laden im Neckarpark als Pächterin übernommen. Sie hat alte Möbel reingestellt und der Einrichtung einen eher künstlerischen Touch verpasst. Das SSC ist ein guter Platz für Indie-Musik.

Zurück zu Ihrem Auftritt am kommenden Donnerstag. Sie sagen, das Programm sei nicht nur für Leute, die am Tourette-Syndrom leiden oder Betroffene kennen.

Genau. Ich organisiere seit vielen Jahren Infoveranstaltungen für Betroffene, Ärzte und Sozialarbeiter. Jetzt will ich das Thema mehr nach außen tragen, weil ich festgestellt habe, dass es viele Leute gibt, die sich dafür interessieren – obwohl sie weder betroffen sind, noch Betroffene kennen.

Die weit verbreitete Vorstellung ist, dass Tourette-Leute unkontrolliert Ausdrücke herausrufen.

Stimmt, dabei handelt es sich um Koprolalie, eine Unterform, die allerdings auch bei Menschen mit Schizophrenie und anderen Krankheiten auftritt. Sie sehen, es gibt etliche Klischees, mit denen man aufräumen sollte. Und zwar am besten auf unterhaltsame Art und Weise.

Jean-Marc Lorber, was ist ein Tourette-Talk?

Eine künstlerisch-informative Veranstaltung mit Gespräch und Musik. Ich werde dabei erklären, was Tourette ist. Wie es sich äußert. Aber auch darüber sprechen, was für ein Bild von Tourette es in unserer Gesellschaft gibt. Es gibt Leute, die glauben, ein Tourette-Syndrom zu haben. Aber wenn man tiefer schaut, ist es gar keines. Es geht also auch um die Frage, wie erkenne ich Tourette. Man kann natürlich im laufenden Programm auch Fragen stellen, sodass kein Tourette-Talk wie der andere ist. Außerdem werde ich das Ganze mit Anekdoten aus meinem Leben anreichern und natürlich Musik machen.

Mit Ihrer Band So Sick?

Nein, in dem Fall alleine. Ich werde wohl ein paar Solostücke vorbereiten und mein Keyboard oder meinen Computer mitbringen. Aber wenn ich etwas Werbung machen darf: Mit So Sick trete ich am 6. Mai ebenfalls in der SSC-Gaststätte in Bad Cannstatt auf.

SSC klingt nach Vereinsheim.

Das ist auch eines. Vor zwei Jahren hat eine Freundin den Laden im Neckarpark als Pächterin übernommen. Sie hat alte Möbel reingestellt und der Einrichtung einen eher künstlerischen Touch verpasst. Das SSC ist ein guter Platz für Indie-Musik.

Zurück zu Ihrem Auftritt am kommenden Donnerstag. Sie sagen, das Programm sei nicht nur für Leute, die am Tourette-Syndrom leiden oder Betroffene kennen.

Genau. Ich organisiere seit vielen Jahren Infoveranstaltungen für Betroffene, Ärzte und Sozialarbeiter. Jetzt will ich das Thema mehr nach außen tragen, weil ich festgestellt habe, dass es viele Leute gibt, die sich dafür interessieren – obwohl sie weder betroffen sind, noch Betroffene kennen.

Die weit verbreitete Vorstellung ist, dass Tourette-Leute unkontrolliert Ausdrücke herausrufen.

Stimmt, dabei handelt es sich um Koprolalie, eine Unterform, die allerdings auch bei Menschen mit Schizophrenie und anderen Krankheiten auftritt. Sie sehen, es gibt etliche Klischees, mit denen man aufräumen sollte. Und zwar am besten auf unterhaltsame Art und Weise.