Kaum steigen die Temperaturen, beginnt die Zeit der ersten Pollen. Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Die Nase läuft und die Augen jucken: Wenn es draußen wärmer wird, beginnt für Pollenallergiker eine nervige Zeit. Wieso man darunter leiden kann und was dagegen hilft, erfahren Sie hier.

Göttingen - Mit dem Frühling beginnt für viele Menschen eine fiese Zeit. Ihnen juckt es in den Augen und die Nase läuft oder ist verstopft. Der Grund ist eine Allergie gegen die Pollen bestimmter Pflanzen. Im Frühjahr sind das Erlen, Haselnusssträucher und Birken. Später im Jahr kommen Pollen bestimmter Gräser und von Unkraut hinzu.

Pollen sind klitzekleine Teilchen, die durch die Luft schweben. Jeder atmet sie ein. Bei Menschen, die dagegen allergisch sind, ist aber etwas im Körper fehlgesteuert. Ihr Körper reagiert über, erklärt der Experte Thomas Fuchs. Der Mediziner kennt sich gut mit Allergien aus.

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In Deutschland sind etwa 15 bis 20 Millionen Menschen davon betroffen, sagt er. Aber wer bekommt sie? Als ziemlich sicher gilt, dass eine Pollen-Allergie vererbt werden kann, erklärt der Experte. Das bedeutet: Hatte jemand in der Familie der Eltern schon so eine Allergie, ist die Gefahr für deren Kinder größer, sie auch zu bekommen. Aber auch bestimmte Einflüsse aus der Umwelt spielen eine Rolle. Starke Luftverschmutzung etwa oder Zigarettenrauch.

Pollenallergie unbedingt behandeln lassen

„Eine Pollen-Allergie ist sehr lästig“, sagt Thomas Fuchs. „Sie führt dazu, dass man sehr unkonzentriert wird und nicht nach draußen an die Luft will.“ In schlimmeren Fällen können die Betroffenen auch Husten bekommen und nicht richtig Luft holen. „Dann können sie zum Beispiel nicht mehr so ausdauernd Fahrrad fahren und Sport machen.“

Wer eine Pollen-Allergie hat oder es vermutet, sollte sich genau untersuchen lassen, rät Thomas Fuchs. Ärzte, die auch Allergie-Experten sind, können feststellen, wogegen genau jemand allergisch ist. „Dann kann man die Menschen gezielt behandeln.“

Für Pollen-Allergiker etwa gibt es bestimmte Nasensprays und Tabletten. Manche Stoffe werden auch unter die Haut gespritzt. Manchmal gibt es ungewollte Wirkungen, zum Beispiel, dass so ein Medikament müde macht. Mit den Medikamenten kann aber dafür gesorgt werden, dass Allergiker sich besser fühlen, sagt Thomas Fuchs.