Die nachgelagerte Besteuerung der Rente ist nicht für alle ein Vorteil. Foto: dpa

Die Rentenbesteuerung ist umstritten: Der Bundesfinanzhof will vielleicht in diesem Jahr noch darüber entscheiden

Stuttgart - Die Rente ist sicher. Dieses Versprechen des damaligen Arbeitsministers Norbert Blüm (CDU), das er im Oktober 1997 mit Nachdruck im Deutschen Bundestag abgab und für das er selbst Zeit seines Lebens kämpfte, hat längst seine Bedeutung verloren. Zwar gibt es auch heute kaum Zweifel daran, dass in Deutschland am Ende eines Arbeitslebens ein Arbeitnehmer auf eine gesetzliche Rente hoffen darf – die fällt aber im Vergleich zu seinem Arbeitseinkommen inzwischen immer geringer aus. Das liegt daran, dass immer mehr Rentenempfänger den Arbeitenden gegenüberstehen. 2005 schließlich entschloss sich die Politik, auch die Rentner an den Staatseinnahmen zu beteiligen. Weil man schließlich während des Arbeitslebens die Aufwendungen für die spätere Altersvorsorge steuerlich geltend machen kann – sprich weniger Steuern zahlt – soll man als Rentenempfänger diesen Steuervorteil zumindest zum Teil wieder zurückzahlen.