Schön gelegenes und beliebtes Freizeitgewässer: der Max-Eyth-See. Doch derzeit ist Vorsicht geboten. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Im Max-Eyth-See zeigen sich die Folgen der anhaltenden Hitze: Die Stadt Stuttgart weist darauf hin, dass sich in dem Freizeitgewässer möglicherweise Blaualgen gebildet haben. Für Hunde können die Bakterien sogar tödlich sein.

Stuttgart. - Am Max-Eyth-See zeigen sich derzeit die negativen Folgen des anhaltend heißen und trockenen Sommerwetters. Aufgrund der Hitzeperiode haben sich dort möglicherweise sogenannte Blaualgen gebildet. Dafür gebe es jedenfalls Hinweise, sagt Anne Heuring, die Sachgebietsleiterin Gewässer und Brunnen beim städtischen Tiefbauamt. An manchen Stellen seien solche schlierenartigen Gebilde im Wasser anzutreffen.

Dabei handelt es sich bei diesen gar nicht um richtige Algen, sondern um Cyanobakterien, die nur wie Algen aussehen. Da sie giftige Stoffwechselprodukte abgeben, hat das Tiefbauamt vorsorglich noch einmal auf das eigentlich Selbstverständliche hingewiesen: dass der Max-Eyth-See „kein Badegewässer ist“. Man habe auch die Segler und die Bootsvermietung informiert, dass man „den Kontakt mit Wasser meiden soll“, so Heuring.

Übelkeit, Kopfschmerzen und mehr

Cyanobakterien können beim Menschen Übelkeit, Kopfschmerzen, aber auch Erbrechen, Durchfall und Hautausschläge auslösen. Dabei kommen die Bakterien in solchen Gewässern immer vor. Ein Problem werden sie nur, wenn sie bei heißem Wetter stark zunehmen. Eine Gefahr aber, so es sich um eine hohe Konzentration von Blaualgen im Wasser handelt, sind diese vor allem für Hunde. Wenn diese eine größere Menge des Wassers trinken, können sie sogar daran sterben.

Es muss aber erst noch geklärt werden, wie hoch die Konzentration tatsächlich ist. Der Gewässerkundler, der den Eyth-See ohnehin regelmäßig überwacht, habe an verdächtigen Stellen Wasserproben genommen, sagt Sachgebietsleiterin Heuring. Die Ergebnisse, schätzt sie, sollen in der kommenden Woche vorliegen.

Fischsterben im Jahr 2015

Der Max-Eyth-See hat in den vergangenen Jahren immer wieder Schlagzeilen gemacht. Im September 2015 ist das Freizeitgewässer am Neckar im Stadtteil Hofen kollabiert. Wegen akuten Sauerstoffmangels kam es zu einem Fischsterben, bis zu 1,5 Tonnen Fische verendeten. Seither steht der See unter besonderer Beobachtung. Im Vorjahr wurde die nahe gelegene Neckarschleuse dichter verschlossen, so dass kein Flusswasser in den See gelangt. Zur Verbesserung der Wasserqualität wird überdies Quellwasser eingeleitet.