Am Donnerstag bleiben in Stuttgart, Heilbronn, Baden-Baden und Karlsruhe Bahnen und Busse den ganzen Tag im Depot. Foto: dpa/Marijan Murat

Verdi macht im Nahverkehr und in den Ämtern mobil. Die Gewerkschaft weitet die Warnstreiks stark aus. Probleme für Pendler und Schüler sowie Eltern mit Kindern sind programmiert.

Stuttgart - Die Gewerkschaft Verdi erhöht im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes den Druck. Pendlern und Schülern drohen massive Behinderungen auf dem Weg zur Arbeit und zum Unterricht: Am Donnerstag bleiben in Stuttgart, Heilbronn, Baden-Baden und Karlsruhe Bahnen und Busse den ganzen Tag im Depot.

Lesen Sie hier aus unserem Plus-Angebot: Bahnen, Ämter, Klinikum und Kitas sind von Streik betroffen

Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft bundesweite Verhandlungen über einen einheitlichen Tarifvertrag für die rund 87 000 Beschäftigten im ÖPNV durchsetzen. Derzeit werden in den 16 Bundesländern jeweils eigene Tarifverträge mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden ausgehandelt. Dabei haben sich aus Sicht der Gewerkschaft viele Regelungen auseinander entwickelt, etwa was Arbeits- und Urlaubszeiten angeht. Die regionalen Verträge sollen deshalb um eine bundesweite Tarifregelung ergänzt werden. Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände lehnt das bislang ab.

Mehrere Tausend Teilnehmer erwartet

Mit den gleichzeitig laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst haben die Aktionen im Nahverkehr nichts zu tun. Hier setzt die Gewerkschaft die befristeten Arbeitsniederlegungen am Donnerstag aber auch fort. In Stuttgart sind die Beschäftigten aller Ämter, der Kindertagesstätten und der Verwaltung zur Teilnahme aufgerufen, zugleich ist das Klinikum Stuttgart von dem Ausstand betroffen. In Karlsruhe gleichfalls die Mitarbeiter, die in der Kinderbetreuung tätig sind. Aktionen sind auch im Raum Heilbronn und in Kommunen am Bodensee geplant.

Insgesamt erwartet Verdi mehrere Tausend Teilnehmer bei den Warnstreiks im Nahverkehr und der Verwaltung.