So endet das Leben der Wespen. Foto: Twin-girl / shutterstock.com

Wespen scheinen im Laufe des Herbstes einfach spurlos zu verschwinden. Doch was passiert mit ihnen und wo sind sie im Winter? Wir klären auf.

Wespen sind als ungebetene Gäste im Frühjahr und Sommer bei fast jeder Mahlzeit im Freien dabei. Insbesondere im August bevölkern sie regelrecht den Kaffeetisch und machen sich über Süßgetränke und Kuchen her. So manch einer sehnt sich in solchen Momenten den Herbst herbei. Denn dann verschwinden die Tierchen scheinbar wie von Geisterhand. Aber wohin?

Was passiert mit den Wespen im Winter?

Nachdem ein Wespenvolk im August sein Populationsmaximum erreicht hat, sterben die Arbeiter aufgrund von Nahrungsmangel und sinkenden Temperaturen zwischen Anfang September und Oktober. Die Wespen verstecken sich im Winter also nicht, sondern sterben aus. Einzig die Jungköniginnen aus der letzten Brutgeneration überwintern gut versteckt in Ritzen, Totholz oder starr im Boden, wie der NABU schreibt. Kurz vor ihrer Überwinterung haben sich die neuen Königinnen noch einmal gepaart, um dann im Frühjahr ein neues Volk aufbauen zu können. Die leeren Wespennester kann man im Herbst übrigens bedenkenlos entfernen, da diese von den neuen Wespengenerationen in der Regel nicht nochmal besiedelt werden. Das eigenmächtige Entfernen oder Zerstören bewohnter Nester dagegen steht unter Strafe. Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber: Darf man Wespen töten?

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Sterben Wespen nach dem Stich?

Wer von einer Biene gestochen wird, kann sicher sein, dass das Tierchen danach nicht mehr lange zu leben hat. Warum das so ist, haben wir bereits an anderer Stelle beantwortet. Eine Wespe jedoch stirbt nach einem Stich nicht – es sei denn, der Mensch setzt zur Gegenwehr an. Denn anders als die Honigbiene hat sie keine Widerhaken am Stachel, die sich in der Haut des Gestochenen verfangen. Dadurch kann sie den Stachel problemlos wieder herausziehen, ohne sich dabei das Hinterteil abzureißen. Um zu vermeiden, dass man von einer Wespe gestochen wird, sollte man ruckartige Bewegungen vermeiden und nicht nach den Tieren schlagen. Dadurch fühlen sie sich bedroht und stechen erst recht zu. Auch sollte man sie nicht anpusten, denn durch das Kohlendioxid in der Atemluft werden die Wespen in Angriffshaltung versetzt.

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