Wangener Bürger befürchten, dass der Schleichverkehr zunimmt. Foto: Steinert

Der Bezirksbeirat fordert die Verwaltung erneut auf, eine Lösung für die Nähterstraße zu finden.

Wangen - Das Thema ist alles andere als neu. Immer wieder haben Anlieger den Schleichverkehr in der Nähterstraße zwischen Langwiesenweg und Rinkenberg beklagt, mehrfach hat der Bezirksbeirat Wangen seit 2008 entsprechende Anträge gestellt. Doch nichts ist passiert. Nun fordert das Gremium die Stadtverwaltung erneut auf, eine Lösung zur Vermeidung des Schleichverkehrs in der Nähterstraße zu finden. Die Zeit dränge, so der Bezirksbeirat. Wenn es mit dem sogenannten Zwischenangriff für das Bahnprojekt Stuttgart 21 am Aldi-Wender in der Ulmer Straße erst einmal losgehe, werde es auf den Straßen des Stadtbezirks deutlich voller. Der Erd- und Felsaushub wird auf Lastwagen geladen und über die Ulmer Straße in Richtung Talstraße und Bundesstraße 10 abtransportiert. Bei der Veranstaltung der Bahn-AG „Auswirkungen S-21-Zwischenangriff auf den Stadtbezirk Wangen“ am 5. Dezember hätten Anwohner zum wiederholten Mal die Befürchtung geäußert, dass bei Rückstau an der Kreuzung Ulmer-/Inselstraße die Pkw-Fahrer bereits ab dem Langwiesenweg versuchen über die Nähterstraße auszuweichen, heißt es in dem einstimmig vom Bezirksbeirat beschlossenen Antrag der CDU-Fraktion. Auch heute werde die Nähterstraße von vielen Autofahrern schon als Schleichweg genutzt. „Wenn auf der B 10 Stau ist, fahren sehr viele durch den Ortskern von Wangen. Die Autofahrer suchen nach Schleichwegen“, sagte der CDU-Bezirksbeirat Marijan Laszlo am Montagabend im Bezirksrathaus. In ihrem Antrag schlägt die Fraktion deshalb folgende Lösung vor: Drei Streckenabschnitte der Nähterstraße zwischen dem Langwiesenweg und der Straße Renzwiesen in eine unechte Einbahnstraße mit Einfahrverbot von den Zufahrtstraßen Langwiesenweg, Kirschenweg und Bozzelen umzuwandeln. Eine Schranke soll die Straße halbseitig absperren.

Diese Lösung befürworten auch die übrigen Fraktionen des Bezirksbeirats. „Der Beschluss gehört jetzt umgesetzt“, betonte der SPD-Bezirksbeirat Norbert Klotz mit Blick auf die wiederholte Forderung der Lokalpolitiker, die Verwaltung möge etwas gegen den Schleichverkehr in der Nähterstraße unternehmen.