Von Blaubeuren zu den vorgeschichtlichen Fundstellen des Landes. Foto: StN

Von Blaubeuren zu den vorgeschichtlichen Fundstellen des Landes.

Sehenswert: Unter den vielen wichtigen vorgeschichtlichen Fundstellen des Landes sind die Höhlen rund um Blaubeuren in den letzten Jahren weltweit berühmt geworden. Besonders das Geißenklösterle und der Hohle Fels, beide am rechten Hang des Achtals gelegen, lieferten spektakuläre Funde, die einen Einblick in die Welt und die Lebensweise der altsteinzeitlichen Jäger und Sammler geben. Von höchster Bedeutung sind die Kunstschätze und Musikinstrumente aus Mammut-Elfenbein und Vogelknochen, die älteste Ansammlung figürlicher Kunst auf der Welt, entstanden vor bis zu 40 000 Jahren. Die Funde im Hohlen Felsen vom September 2008 können geradezu als sensationell bezeichnet werden, es kam die älteste bislang bekannte Menschenfigur zutage, die sechs Zentimeter große Venus vom Hohlen Fels.

Streckenlänge: Bis Schelklingen 9 Kilometer, bis Blaubeuren 16 Kilometer. 

Anfahrt: Mit der Bahn Linie 755 Ulm-Sigmaringen, mit Pkw über die B 28 Reutlingen-Ulm. 

Hier geht's lang: Vom Bahnhof Blaubeuren wandern wir auf dem mit rotem Dreieck markierten Alb-Südrand-Weg Richtung Schelklingen, steigen vor der Ampel die Treppe hoch, queren den Steg und gehen an der Weilerhalde bergan. Vorbei an der Felsgruppe "Küssende Sau" gelangen wir auf die Hochfläche und links innerhalb des Waldrands zur Ruine Günzelburg.

Der Weg verläuft nun an der Hüle vorbei geradeaus über Felder, durch einen Waldzipfel und links am Waldrand entlang zur Bettelbuche vor den Sportplätzen. Hier steigen wir durch die Schlucht ins Tiefental hinab, gehen vier Minuten links abwärts und steigen dann am rechten Hang bergan. Auf der Hochfläche stoßen wir auf einen Erdweg, dem wir nach rechts folgen zu einem Kalksträßchen.

Hier verlassen wir die nach rechts weisende Markierung und folgen dem Kalksträßchen nach links, das zuerst sechs Minuten quer durch ein Waldstück, dann vier Minuten nahe dem Waldrand entlang führt. Danach, vor der Linkskurve, treten wir ins Freie, gehen gerade und dann links abbiegend am Zaun entlang, an dem Gehöft vorbei und auf dem Grasweg weiter zum Waldrand. Hier geht's auf dem Kalksträßchen geradeaus, das durch Wald nach Schelklingen hinableitet.

Auf der Schulstraße und Bahnhofstraße gehen wir in Richtung Bahnhof, zweigen links in den Hohler-Felsen-Weg ab, queren die B 492 und die Bahnlinie, wandern am Schwimmbad und am Hohlen Felsen vorbei, queren, die gleiche Richtung haltend, an dem Hof vorbei die Einmündung des Riedentals und gelangen geradeaus weiter am Waldrand zum Ortsrand von Weiler, wo vor der Achbrücke zum Geißenklösterle hochgestiegen werden kann. Wir überqueren die Bahn und kehren links der B 492 nach Blaubeuren zurück. Hier lohnt sich ein Besuch des Urgeschichtlichen Museums mit seinen bewundernswerten Fundstücken, auch der Venus im Original, und einer aufschlussreichen Darstellung des Lebens in der Altsteinzeit.

Öffnungszeiten: Hohler Felsen sonntags 14 bis 17 Uhr, wochentags nach Vereinbarung (Telefon 0 73 94 / 595); Urgeschichtliches Museum Dienstag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr. 

Kartentipp: Wanderkarte Blatt 20, Geislingen-Blaubeuren. Der Streckenverlauf als pdf.