Wanderkarte Grafik: Ettischer

Zehn Kilometer lange Tour über den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen.

Sehenswert: Es dürfte in Baden-Württemberg kaum ein Gebiet geben, das in den letzten Jahren so viele Besucher angelockt hat wie der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen. Seine Geschichte beginnt 1895, als König Wilhelm II. die Ermächtigung zu ersten Zwangsversteigerungen von Gelände im Münsinger Hardt unterzeichnete. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts wurde der Platz ständig vergrößert. Die umfangreichste Erweiterung, der das Dorf Gruorn zum Opfer fiel, erfolgte 1938 im Zuge der Kriegsvorbereitungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen zuerst amerikanische und französische Streitkräfte den Platz, dann kam noch die Bundeswehr hinzu, die ihn nach der Wiedervereinigung allein nutzte, bis er Ende 2005 aufgegeben wurde. Als Folge der militärischen Nutzung des Gebiets, die Siedlungen, Verkehr, Industrialisierung sowie land- und forstwirtschaftliche Nutzung ausschloss, hat sich hier eine intakte Natur mit einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt erhalten, ebenso eine für die Schwäbische Alb typische parkartige Heidelandschaft dank der stetigen Beweidung durch Schafe. Nun ist dieses Naturparadies - auf begrenzten Strecken - wieder für jedermann zugänglich.

Aussichtstürme: Die beiden Aussichtstürme auf dem Truppenübungsplatz sind bis 15. November an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Falls die Türen verschlossen sind, können die Schlüssel in den Gasthäusern Engel und Löwen in Zainingen geholt werden.

Streckenlänge: zehn Kilometer.

Anfahrt: Mit Pkw über die B 28 Bad Urach-Ulm bis nach Römerstein. Mit dem Bus ab Bad Urach. Die Linien 30 und 7646 fahren nach Römerstein-Zainingen.

Hier geht's lang: In Römerstein-Zainingen wandern wir von der Bushaltestelle "Rathaus" auf der Uracher Straße zurück zum Gasthof Löwen und biegen links in die Münsinger Straße ein, der wir bis zum Ortsende folgen. Hier wird beim Baugeschäft vor dem Haus Nr. 23 rechts abgebogen und geradeaus abwärts gewandert. Der mit Betonspuren belegte Weg führt nun in einer Senke durch den Wald zum Rand des Truppenübungsplatzes hinab.

Dort wandern wir neben der Ringstraße links bergan, betreten bei der Schranke die Ringstraße, gehen auf dieser kurz nach rechts, dann links auf dem Teersträßchen aufwärts, biegen auf der Kreuzung rechts ab und gehen bergan, bis wir auf der Höhe rechts abzweigen zum Aussichtsturm auf dem Hursch.

Wir wandern auf demselben Weg zurück, gehen auf der Kreuzung geradeaus und folgen dem geschotterten Weg, der nahe der Ringstraße zunächst bergan, dann über die Hochebene führt. Beim Beginn des Gefälles führt ein Abstecher nach rechts zum Aussichtsturm Waldgreut.

Zurückgekehrt, wandern wir auf dem Schotterweg noch vier Minuten bergab, bis wir uns nach links wenden, bald die Ringstraße überqueren und danach neben dieser nach links bergan steigen. Auf der Höhe biegen wir bei den Felsbrocken rechts ab, halten uns bei dem Gehöft rechts und gehen nach dem Fichtenwald geradeaus. Gleich nach der Linkskurve verlassen wir das Sträßchen, biegen rechts in den Feldweg ein und gelangen durch Felder und ein Wäldchen nach Zainingen zurück.

Der Streckenverlauf als PDF.

Kartentipp: Wanderkarte 1:35 000 Ehingen-Münsingen

Einkehren: in Zainingen.