Wanderer auf der Schwäbischen Alb Foto: Ralph Lueger/Schwäbische Alb Tourismus

Eine kurze, aber abwechslungsreiche Tour im Echaztal

Liechtenstein - güglingen -   Unter den zahlreichen Talschluchten, die sich vom Vorland der Schwäbischen Alb her in ihren Nordrand eingraben ist die der Echaz eine der interessantesten und aussichtsreichsten. Von ihrer linken Seite grüßt Schloss Lichtenstein, nahebei trifft man auf die Reste seiner Vorgängerin, der Burg Alter Lichtenstein, und die Gegenseite zieren die weiß aus dem Grün der Laubwälder leuchtenden Kalkstotzen des Lochersteins und Rötelsteins.

Streckenlänge : rund neun Kilometer, Auf- und Abstiege 430 Meter. Die Wanderung kann auf halber Strecke an der Bushaltestelle Traifelberg beendet oder begonnen werden. Sie ist bei rutschigen Wegverhältnissen nicht empfehlenswert, weil der Aufstieg von Honau teilweise an einem steilen Hang entlang führt.

Anfahrt: mit dem Bus Linie 7606 Reutlingen–Münsingen zur Haltestelle Lichtenstein-Honau.

Hier geht’s lang: 1 In Lichtenstein-Honau biegt man aus Richtung Unterhausen kommend bei der Haltestelle Honau rechts in die Heiligenstraße und dann gleich nochmals rechts in den Ahornweg ab. An seinem Ende, bei Haus Nr. 6, steigt man mit der Markierung blaues Dreieck links des Zauns bergan auf dem Graspfad, der bald nach rechts schräg am Hang entlang durch Wald bergauf führt. Bei den Felsklötzen weist die Markierung scharf nach rechts und leitet weiter  am  Hang  zur Hochfläche hinauf, wo  man  auf das rote Dreieck des Alb-Nordrand-Wegs  trifft  und  mit diesem links abzweigend an der Gaststätte vorbei zum Schloss Lichtenstein wandert (Führungen bis einschließlich Oktober, 9 bis 17.30 Uhr).

2  Der  Weiterweg  verläuft  am oberen Rand einer parkartigen Wiese entlang und durch  Wald  zur  geologischen Pyramide und zum Hauff-Denkmal – Wilhelm Hauffs Roman „Lichtenstein“ hat Herzog Wilhelm von Urach zum Bau des Schlosses angeregt. Abwärts weiter wandernd gelangt man in fünf Minuten zur Ruine Alter Lichtenstein. Sie bestand nur etwa zwei Jahrhunderte lang, um 1200 erbaut, wurde sie 1377 von den Reutlingern zerstört und nicht wieder aufgebaut. Anschließend geht’s auf schmalem Pfad mit mehreren Kehren zu einem Forstweg, dann auf diesem zur Landstraße hinab und links an dieser entlang zu einem Parkplatz. Hier leitet das rote Dreieck links aufwärts am Steilhang des Tobels entlang, zur Rechten erhebt sich die Kuppe des Tobelkapfs. Nach dem Wald gelangt man neben dem Skilift zur Bundesstraße und zu der Bushaltestelle hinab.

3 Man wandert kurz nach rechts, biegt dann links in die Traifelbergstraße ab, dann bei  der  Gabelung  nochmals nach links und geht in der Ernst-Glück-Straße zwei Minuten aufwärts, bis man rechts abzweigt, bergan steigt und schließlich an der oberen Bergkante entlang den Schwammstotzen des Lochersteins erreicht. Er ist der höchste Fels rechts des Echaztals und bietet eine großartige Aussicht auf die vorher besuchten Punkte Alter Lichtenstein, Hauff-Denkmal, Schloss Lichtenstein und weiter bis zur Felskante des Gießsteins. Der folgende Weg verläuft etwa eine halbe Stunde nahe dem oberen Bergrand durch Wald und berührt außer dem Rötelstein einige weitere markante Felsen, alle etwa mit den gleichen prächtigen Ausblicken. Kurz nachdem der Pfad den Wald verlassen hat, stößt man beim Biegel auf eine Wegkreuzung. Rechts geht’s nach Holzelfingen, wir nehmen den mit blauem Dreieck markierten Steig, der links mit ein paar Kehren nach Honau hinab führt.

Kartentipp: Karte des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, 1:35 000, Blatt 19 Reutlingen – Bad Urach.

Einkehren: Beim Lichtenstein oder in Honau.