Ideale Zeit zum Wandern ist das Frühjahr. Foto: TMBW

Elefanten und Höhlen sind Themen der 14 Kilometer langen Tour über die Alb

Wiesensteig - Quizfrage: Welches Tier steht mitten auf dem Marktplatz in Wiesensteig? Die Ehre, den Marktbrunnen des Städtchens zu zieren, wurde dem Elefanten zuteil, dem Wappentier der Grafen von Helfenstein. Elefanten spielten in der Geschichte des Landes eine bedeutende Rolle. Die Grafen von Helfenstein erwählten die Stadt 1396 zum Hauptort ihrer Herrschaft und zu ihrer Residenz. Die historische Bedeutung von Wiesensteig spiegeln heute noch viele prächtige Bauten wider wie etwa der Südflügel des Stadtschlosses, die Stiftskirche St. Cyriakus und mehrere malerische Fachwerkhäuser. Neben dem reizvollen Städtchen, Start und Ziel unsrer heutigen Wanderung, führt die abwechslungsreiche Strecke noch zu zwei interessanten Höhlen, dem Steinernen Haus und der 212 Meter langen Schertelshöhle, die für die Allgemeinheit schon seit 1830 zugänglich ist. Außerdem treffen wir auf den Ursprung der Fils.

Streckenlänge: rund 14 Kilometer, Auf- und Abstiege je 360 Meter; mit Abkürzung nur rund 11 Kilometer, Auf- und Abstiege je 300 Meter.

Anfahrt:  mit dem Zug nach Geislingen/Steige und Bus nach Wiesensteig; mit dem Pkw auf der A 8 zur AS 59, Mühlhausen und auf der L 1200 weiter über Mühlhausen nach Wiesensteig.

Hier geht’s lang: 1 Start ist auf dem Marktplatz in Wiesensteig. Wir wandern in der Westerheimer Straße bergan, biegen am Stadtausgang links in die Malakoffstraße ab und sogleich in deren Haarnadelkurve rechts in den Grasweg, gehen an der Kapelle vorbei, weiter oben geradewegs über die Straße und gelangen entlang einer tiefeingeschnittenen Schlucht zu einem Schafhof hinauf, wo wir uns unterhalb des Gebäudes nach rechts wenden. Der folgende Waldweg führt an mächtigen Linden vorbei, von denen zwei als Naturdenkmal ausgewiesen sind, verläuft dann fast eben durch lichten Laubwald, steigt schließlich links bergan und erreicht nach einer kurzen von Buchenbäumen gesäumten Strecke den Waldrand. Hier biegen wir links ab, steigen auf dem Grasweg durch Felder bergan und gehen auf dem Sträßchen nach links auf den Raller.

2 Die Anhöhe bietet, ohne auch nur eine einzige Ortschaft, eine schöne Rundumsicht auf die Felder, Wälder und Hügel der Kuppenalb, die von den oberen Schichten des Weißen Juras gebildet werden. Weiterwandernd gelangen wir kurz vor der Straße zu dem mit roter Gabel markierten Albvereinsweg, biegen auf ihm gleich rechts ab, beim nächsten Weg nach links, dann nach rechts und erreichen bei der Schluchtspitze im Wald an der Stelle der einst stattlichen Zieleiche ihren heranwachsenden Sprössling. Die Markierung leitet nun nach rechts am Hang entlang zu einer Hütte, hier zu einem Querweg hinab und nach links in 12 Minuten zum Hang des Hasentals hinunter, wo zwecks Abkürzung auf einem scharf rechts abzweigenden Weg in weiteren 12 Minuten ins Hasental und zum Filsursprung abgestiegen werden kann.

3 Wer die ganze Strecke unter die Füße nimmt, setzt den vorigen Weg am Hang entlang fort, gelangt in ein Seitental des Hasentals hinab und in diesem vier Minuten weitergehend zu einer Weggabelung. Geradeaus kann zum Steinernen Haus emporgestiegen werden, einer Höhle hinter einem mächtigen Felsentor. Für den Aufstieg zur Schertelshöhle gibt’s zwei Wege: Entweder nach links über die Treppe oder auf dem bequemeren Weg geradeaus und dann nach links. Öffnungszeiten unter www.schertelshoehle.de. Der Rückweg, mit rotem Balken markiert, verläuft zunächst auf der vorigen Strecke, dann im Tal weiter ins Hasental hinab, wo rechts abgebogen und in 20 Minuten der Filsursprung erreicht wird.

4 Für den Rückweg nehmen wir den nicht markierten, interessanteren Weg links der Fils, kommen an einem Rastplatz mit Grillstelle vorbei, überqueren nach der Papiermühle auf dem Sträßchen das Tal und wandern auf seiner rechten Seite nach Wiesensteig zurück.

Kartentipp: Kompass-Wanderkarte 1 : 50 000, Blatt 788, Ulmer Alb – Blaubeurer Alb.

Einkehren: Im Rasthaus Schertelshöhle (wenn die Höhle geöffnet ist), in Wiesensteig.