Quelle: Unbekannt

Die Heubergbahn von Spaichingen nach Reichenbach blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.

Spaichingen - Unter den zahlreichen Bahnstrecken des Landes, die stillgelegt und teilweise zu Wanderwegen umfunktioniert wurden, blickt die Heubergbahn von Spaichingen nach Reichenbach am Heuberg auf eine besonders bewegte Geschichte zurück. Ihre Planungs- und Bauzeit war länger als die gesamte Betriebsdauer! Bereits im Jahr 1889 kam der Wunsch auf, die wirtschaftliche Notlage des Heuberggebiets durch eine Anbindung an die Bahnlinie Stuttgart-Tuttlingen zu verbessern. Erst 1913 erfolgte der erste Spatenstich.

Der Erste Weltkrieg und das schwierige Gelände am rutschgefährdeten Steilhang bei Gosheim, wo zusätzliche Viadukte und Tunnels Zeit und ungeheure Summen Geldes kosteten, führten zu langen Verzögerungen. Im Mai 1928 wurde die Heubergbahn schließlich mit einem großen Festakt eröffnet. Nach 1945 teilte die Strecke das Schicksal vieler Bahnlinien. Ab 1954 verkehrten nur noch zwei Schienenbuspaare, am 23. September 1966 verließ der letzte Zug den Bahnhof Spaichingen.

Streckenverlauf: Ausgangspunkt ist die Heubergstraße in Spaichingen, in der auch Parkmöglichkeit besteht. Vom Bahnhof aus geht man durch die Bahnhofstraße, biegt rechts in die Hauptstraße und bald danach links in die Dreifaltigkeitsstraße ab und nach sechs Minuten links in die Heubergstraße. Hier befindet man sich bereits auf der Trasse der Heubergbahn und wandert stadtauswärts mit schönen Ausblicken auf das Albvorland gemächlich bergan nach Denkingen. Hier geht es am ehemaligen Bahnhof vorbei, durch die Bahnhofstraße, rechts über die zum Klippeneck führende Straße, mit Zeichen blaues Dreieck neben dieser bergan und auf dem Stationenweg durch den Wald aufwärts, am Katzenbrünnele vorbei und geradeaus zum Klippeneck hinauf.

Man wandert mit dem Wegzeichen rotes Dreieck weiter, zunächst rechts am Zaun des Segelflugplatzes entlang, dann durch den Wald. Der Weg verläuft nahe dem Trauf, vorbei an einem Grillplatz und einem Rastplatz und an Aussichtspunkten, die großartige Ausblicke auf den Schwarzwald, die Baar und ins Primtal bieten. Nach dem Heuberger Wasen und dem Bruderholz senkt sich der Weg zu einer mehrfachen Kreuzung, wo das rote Dreieck verlassen und mit Zeichen roter Strich geradeaus zum Dreifaltigkeitsberg emporgestiegen wird. Vom Dreifaltigkeitsberg steigt man beim Kirchturm mit Zeichen roter Strich abwärts, quert die Straße und erreicht über den Stationenweg den Ausgangspunkt.

Der Streckenverlauf in der Übersicht als PDF-Dokument

Streckenlänge: 12 km, ab und bis Bahnhof 14 km

Wanderkarte: F 507 Villingen-Schwenningen

Anfahrt: Mit der Bahn über Stuttgart, Tuttlingen nach Spaichingen; mit Pkw über die A 81 und B 14

Tipp: Die Wanderung ist auch für Kinder gut geeignet