Vor der Schur: Vermutlich sind die Tiere froh, wenn die Wolle weg ist. Foto: Helmut Pangerl

Die sieben Alpakas auf dem Hof von Silke Baur müssen einmal im Jahr geschoren werden.

Walheim - Seit Anfang 2017 hält Silke Baur Alpakas in Walheim. Sieben Tiere zählt die Herde derzeit. Alpakas haben keinen natürlichen Fellwechsel und müssen deshalb einmal im Jahr geschoren werden. Nach der Schur sind die Tiere jeweils rund vier bis fünf Kilogramm leichter. Von der begehrten Wolle sind jedoch nur zwei bis drei Kilogramm für die Weiterverarbeitung zu Wolle und Filz geeignet. Der Alpaka-Wolle in der höchsten Qualitätsstufe sagt man hervorragende Eigenschaften nach. Besonders temperatur- und feuchtigkeitsregulierend soll die Wolle sein, die in Fachkreisen auch „Vlies der Götter“ genannt wird.

Alpakas kommen ursprünglich aus Südamerika und sind eine vom Menschen gezüchtete Kamelart. Die Tiere sind nach Auskunft von Silke Baur eigentlich recht anspruchslos. Gras und Heu sowie Wasser, reicht den Tieren, die keine Hufen haben, sondern wie Kamele so genannte Schwielensohler sind. Da genügt es, wenn ab und zu die Klauen geschnitten werden. Vom Charakter her verhalten sich Alpakas dem Menschen gegenüber eher etwas distanziert und gelten als friedlich, ruhig und neugierig. Sie wollen von den Besuchern aber nicht so gerne angefasst werden.

Die Herde umfasst derzeit sieben Alpakas. Die drei Stuten könnten alle trächtig sein, freut sich Silke Baur. Alpakas bringen nach elfeinhalb Monaten Tragzeit meist ein einzelnes Jungtier, Cria genannt, zur Welt. Die Alpaka-Stuten können nach Auskunft von Silke Baur die Geburtszeit recht genau steuern. Dies ist insofern interessant, weil die Muttertiere anatomisch bedingt ihr Fohlen nach der Geburt nicht trocken schlecken können, weshalb die Fohlen fast immer um die Mittagszeit zwischen 10 und 14 Uhr zur Welt kommen. Rund sechs bis acht Monate wird ein Cria gesäugt.

Silke Baur bietet mit ihren Alpakas unter anderem Spaziergänge und Kräuterwanderungen mit Kräuterpädagogen an. Die beliebten Kindergeburtstage fallen momentan der „Corona-Situation“ zum Opfer. „Da ein Alpaka in der Regel etwa eineinhalb Meter lang ist, und man damit den Mindestabstand automatisch einhält, können die Alpaka-Spaziergänge ohne Mundschutz durchgeführt werden“, schmunzelt Silke Baur. Pro Alpaka-Spaziergang dürfen derzeit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten teilnehmen. Auch etliche Junggesellinnen-Abschiede hat Silke Baur mit ihren Alkapas schon ausgerichtet, süße Fotos mit Braut und mit Alpaka sind natürlich inklusive.