Rund 250 Besucher feierten am vierten Advent die Waldweihnacht an der Hütte im Seewald. Die Idee zu der gemeinsamen Feier hatte vor 30 Jahren ein ehemaliger Gemeindediakon. Seidem hat die Feier bei Kerzenschein viele Anhänger gefunden.
Korntal-Münchingen - Bereits zum 31. Mal hat am Sonntagabend die Waldweihnacht in Korntal-Münchingen stattgefunden. Aus allen drei Stadtteilen waren am Abend des vierten Advent rund 250 Kinder und Erwachsene zu der Hütte im Seewald geströmt, um sich dort gemeinsam auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Bis auf die Lichter der mitgebrachten Kerzen und Fackeln war es dunkel im Wald.
Die Idee zur Feier stammt vom ehemaligen Münchinger Gemeindediakon Walter Großmann, der solche Veranstaltungen aus seiner Heimat kannte. Bärbel Dörrfuss-Wiedenroth, die Pfarrerin der Christuskirche in Korntal, leitete die Andacht in diesem Jahr zum vierten Mal. „Es ist ein schöner Vorausblick auf Heiligabend“, sagte sie.
Der Höhepunkt der Andacht war ein Theaterstück, das die Pfarrerin mit den nächsten Konfirmanden einstudiert hatte. In diesem Jahr stellten die Jugendlichen die Geschichte zu dem Weihnachtslied „Es ist ein Ros’ entsprungen“ dar. Ein Mönch soll im 17. Jahrhundert kurz vor Weihnachten im Wald eine blühende Rose entdeckt haben und später darüber ein Lied geschrieben haben. In dem Weihnachtslied steht die Rose als Symbol für das Christuskind. „So oder so ähnlich kann sich die Entstehungsgeschichte zu dem Lied zugetragen haben“, sagte Dörrfuss-Wiedenroth.
Die Waldweihnacht ist Teil des lebendigen Adventskalenders
Musikalisch unterstützt wurde die Feier im Wald vom Posaunenchor Münchingen. Nach der Andacht lud die Gemeinden zu Kinderpunsch und Spekulatiuskeksen ein.
Die Waldweihnacht wird von den evangelischen Kirchengemeinden in Korntal-Münchingen organisiert. Sie ist Teil des lebendigen Adventskalenders, bei dem die Gemeindemitglied ihre Häuser und Fenster öffnen, um gemeinsam zu beten und zu singen. Einer der Höhepunkte des Adventskalenders ist die Waldweihnacht, die laut Dörrfuss-Wiedenroth auch viele Menschen anspricht, die sonst nicht in den Gottesdienst kommen. „Wir feiern jedes Jahr am vierten Advent zusammen im Seewald.“