Rauchbomben, Raketen und Böllerschüsse auf den Tribünen in Mannheim – nun hat die Polizei eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die den Fall aufklären soll. Foto: Bongarts

Nach den schweren Ausschreitungen beim Relegationsspiel zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem KFC Uerdingen bittet die Polizei Zeugen um Mithilfe.

Mannheim - Die Polizei in Mannheim hat nach dem Spielabbruch in der Relegation zur 3. Fußball-Liga eine Ermittlungsgruppe eingerichtet und bittet Zeugen um Mithilfe. Für einen neuen Stand sei es zu früh, sagte ein Sprecher am Dienstag. „Wir werten noch die Videos aus. Es gibt noch keine Erkenntnisse“, sagte er.

Auch die Grillparty sei Gegenstand der Ermittlungen. Es gibt den Verdacht, dass die dazu genutzt wurde, um Feuerwerkskörper und Böller ins Carl-Benz-Stadion zu bringen und dort zu lagern. Nach Angaben der Polizei habe diese Party aber bereits am Freitag stattgefunden und nicht am Abend vor dem Rückspiel des SV Waldhof Mannheim gegen den KFC Uerdingen. Eine Waldhof-Sprecherin bestätigte diese Angabe.

Die Ermittlungsgruppe besteht aus sechs Beamten. Ermittelt werden sollen Tatverdächtige, die durch das Zünden und Abbrennen von Pyrotechnik, Feuerwerkskörpern und Rauchbomben den Spielabbruch am Sonntag provoziert haben. Auch andere Straftaten wie Körperverletzung, Sachbeschädigung und Landfriedensbruch seien Gegenstand der Ermittlungen hieß es in der Mitteilung.

Das Relegationsrückspiel um den Aufstieg in die 3. Liga zwischen Waldhof und dem KFC Uerdingen war am Sonntag kurz vor dem regulären Spielende beim Stand von 2:1 für Uerdingen abgebrochen worden. Grund dafür waren Rauchbomben, Raketen und Böllerschüsse auf den Tribünen. Das Hinspiel hatte der KFC 1:0 gewonnen. Über die Spielwertung entscheidet das DFB-Sportgericht wohl noch in dieser Woche.