Schnittgut auf Wirtschaftswegen Foto: Sebastian Ostendorf

Die Anwohner am Waldgebiet auf dem Bopser sind über das Vorgehen des Forstamtes verärgert. Im Herbst hatte das Amt mehre Buchen gefällt und bisher nicht weggeräumt.

S-Süd - Wippe und Riesenschaukel sind abmontiert. Totes Holz übersät die Seitenwege und macht sie stellenweise schwer passierbar. Wuchtige Baumstämme liegen seit vergangenem Herbst am Wegesrand. Das Forstamt hat am Bopser Tatsachen geschaffen, allerdings ohne jede Ankündigung. Anwohner und Besucher sind über dieses Zustand zunehmend verärgert.

Der Wald auf dem Bopser ist gemeinhin ein beleibtes Naherholungsgebiet. Er bietet gerade an heißen Tagen den idealen Ort für Spaziergänge. Der Spielplatz konnte bis Juli mit umfangreichem Spielgerät beeindrucken. Doch damit ist vor erst Schluss.

„Mit dem Kinderwagen kann man die Wege nicht hinauf gehen“

Das Ehepaar Weigelt wohnt in direkter Nähe zum Wald am Bopser. Ihnen stößt der Zustand auf den Waldwegen, der seit Herbst andauert, sauer auf. Im Herbst hat das Forstamt mehre Buchen gefällt. Die Stämme liegen seitdem in Stapeln an den Hauptwegen. Die Waldmaschinen hinterließen Reisigholz und Baumkronen auf den Nebenwegen. „Mit dem Kinderwagen kann man die Wege nicht hinauf gehen. Spaziergänger haben sie freigeräumt“, sagt Dieter Weigelt.

Auch auf dem Spielplatz gab es im Juli Veränderungen. Seilbahn und Kletterhaus, Wippen und Riesenschaukel sind abgebaut. Das Forstamt ließ die Anwohner über den Grund dieser Maßnahmen im Unklaren. „Es ist unerklärlich, dass man die Gerätschaften abmontiert hat. Es bestand kein Sicherheitsrisiko“, sagt Weigelts Ehefrau. Dieter Weigelt moniert vor allem, dass die Stadt auf der einen Seite vorgebe, eine kinderfreundliche Politik zu betreiben, im selben Zuge aber Spielplätze abbaue. Nach Auffassung des Ehepaars Weigelt ist der Wald am Bopser durch diese Maßnahmen verschandelt.

Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt möchte diese Vorwürfe so nicht stehen lassen. „Es ist nun einmal so dass Holzpolter angelegt und verkauft werden“, sagt Judith Reinsperger, die stellvertretende Abteilungsleiterin des Forstamtes . Die Holzstöße seien alle schon verkauft und würden von den Unternehmen abtransportiert. Der Zeitpunkt werde aber nicht vom Forstamt festgelegt. Die Baumkronen verrotten aus ökologischen Gründen auf den Seitenwegen. „Diese Wege sind Brückengassen für die Forstmaschinen. Das Reisigholz und die Baumkronen werden absichtlich liegen gelassen, damit die Nährstoffe wieder dem Wald zugeführt werden“, erklärt Reinsperger. Das Forstamt bringt die Wippen und Schaukeln in Kürze wieder an. „Die Spielgeräte wiesen Mängel auf und müssen aus Sicherheitsgründen repariert werden“, sagt Reinsperger.