Bewohner eines Hochhauses in Waldenbuch sollen Brandlasten aus den Hausfluren entfernen – auch Bilder. Christoph Coder findet das übertrieben. Was aber gilt beim Brandschutz?
Wenn Christoph Coder die kahlen Flure seines Wohnhauses sieht, ärgert er sich. „Das hat nichts Wohnliches mehr“, sagt der Rentner. Er und seine Frau wohnen seit 46 Jahren in einem der drei Hochhäuser im Waldenbucher Ortsteil Kalkofen, die in den 70er Jahren in der Nähe des Gartenhallenbads errichtet wurden. Jedes Hochhaus besteht aus acht Stockwerken und birgt 42 Eigentumswohnungen. Das Rentnerpaar wohnt gerne dort im Tilsiter Weg – wäre da nicht die Sache mit dem Brandschutz. Grundsätzlich, das betonen sie, befürworten sie Maßnahmen, die der Sicherheit aller Hausbewohner dienen, aber sie müssten der Sache angemessen bleiben. Dass die Hausverwaltung zuletzt anordnete, dass aus Brandschutzgründen sämtliche Bilder in den Hausfluren abgehängt werden müssen, können die Coders nicht nachvollziehen. „Wie weit darf Drangsalierung und Bevormundung gehen, um angeblich einen Brand zu verhindern?“, fragt Coder.