Ein Bundeswehrhubschrauber vom Typ Sikorsky CH-53 holt Löschwasser zur Waldbrandbekämpfung aus dem Kiebitzer Baggerteich nahe dem brandenburgischen Falkenberg. Foto: dpa/Jan Woitas

In Brandenburg und Sachsen stehen die Wälder vielerorts in Flammen. Wir zeigen Ihnen auf Karten, wie die aktuelle Lage ist den Brandgebieten ist.

Die Lage in den Waldbrand-Gebieten Sachsen und Brandenburg bleibt angespannt. In der Sächsischen Schweiz erstreckt sich das Feuer derzeit über 250 Hektar, wie das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mitteilt. 400 Kräfte seien im Einsatz.

Auf unserer Karte können Sie sehen, wo es in Brandenburg und Sachsen derzeit brennt:

Die Karte mit den Waldbränden im Osten Deutschlands können Sie hier auch auf Google Earth einsehen.

Aktuelle Lage

Weiterhin erschwert insbesondere die Topografie die Löscharbeiten. Problematisch sei neben der Unzugänglichkeit des Geländes auch die komplizierte Beschaffung von Löschwasser, welches unter anderem aus der Elbe und der Kirnitzsch geholt werde, sagt ein Sprecher des Landratsamtes.

Der Flugdienst der Bundespolizei will heute mit zwei Super Puma-Hubschraubern die Waldbrandbekämpfung bei Schmilka unterstützen. Das teilte die Behörde via Twitter mit.

Brandenburg: Rehfeld, Elbe-Elster

In Brandenburg im Elbe-Elster-Kreis wiederum konzentrierten sich die Löscharbeiten am Abend auf den südlicheren Bereich des Feuers entlang der Bundesstraße 183 nahe des Flugplatzes Falkenberg-Lönnewitz.

Noch immer sei eine Fläche von rund 850 Hektar betroffen, teilt der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte, Philipp Haase, mit. Ein heißer Brand – mit Flammen und Rauchentwicklung – tobe allerdings nur noch auf einer Fläche von rund 500 Hektar. Dabei handele es sich vor allem um bewaldete Flächen, in die die Fahrzeuge nur schwer gelangen könnten.

Weiter nördlich bei Rehfeld sei die Lage inzwischen unter Kontrolle. Insgesamt waren am Tag rund sieben Hubschrauber im Einsatz, zwei davon sollen noch bis Mitternacht ihre Einsätze fliegen.

Haase geht davon aus, dass das Löschen aller Glutnester noch Tage, wenn nicht gar Wochen dauern könnte. Für diesen Mittwoch (27. Juli) hoffen die Einsatzkräfte auf Entspannung. Erfahrungsgemäß lege sich der Wind dann etwas, betont er. „Die Hoffnung bleibt, dass auch sogar noch der ein oder andere Tropfen Regen fallen könnte.“

Brandenburg: Kölsa, Falkenberg

Besonders betroffen ist die Region Kölsa-Siedlung in der Stadt Falkenberg (Elster). Die Feuerwehr war am Dienstagmorgen mit 152 Einsatzkräften vor Ort. Mehrere Einsatzkräfte wurden verletzt. Erste Bewohner der Kölsa-Siedlung in Falkenberg und von Rehfeld mussten bereits am Montag ihre Häuser verlassen.

Das Feuer hatte sich am Montag binnen kürzester Zeit ausgebreitet. Der Kreis stufte den Brand als Großschadenslage ein. Zudem brannte eine Ferkelzuchtanlage ab. Dabei verendeten viele Tiere. Die genaue Zahl war zunächst noch nicht klar.

Starke Winde fachen Brände weiter an

Im Kampf gegen die Flammen dürfte das Wetter am Dienstag keine große Hilfe sein. Zwar sei am Nachmittag lokal mit Schauern zu rechnen, doch es sei unklar, ob diese auch die betroffenen Waldgebiete in Brandenburg erreichen, erklärt eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Zudem werde nur ein geringer Niederschlag erwartet. Vor allem in Schauernähe sei mit Windböen von bis zu 60 Stundenkilometern zu rechnen, die das Feuer weiter entfachen könnten.

Sachsen: Sächsische Schweiz, Sebnitz, Bad Schandau

Im Nationalpark Sächsische Schweiz weitet sich ein Waldbrand aus, der im Tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochen war.

Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau löste das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Montag eine Vorstufe zum Katastrophenalarm aus.

Am Dienstagmorgen seien noch 136 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, so ein Sprecher des Landkreises. „Unser großes Problem ist der Wind.“ Dieser fache die Flammen immer wieder neu an.

Waldbrandgefahr

Waldbrandgefahrenindex
Während am Montag in einigen Teilen Deutschlands – vor allem im Osten – noch höchste Waldbrandgefahr geherrscht hatte, sollte diese am Dienstag laut Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sinken.

Hier können Sie sich über die aktuelle Waldbrandgefahr in Deutschland informieren.

Gefahrenstufen
Der Waldbrand-Gefahrenindex gibt einen Überblick, wo in Deutschland die Waldbrandgefahr derzeit besonders hoch ist.