Die Löscharbeiten bei den Waldbränden in Kalifornien werden durch neuerliche Winde erschwert. Foto: dpa/Marcio Jose Sanchez

Noch immer wüten Waldbrände in Kalifornien. Nach Behördenangaben scheint nun zumindest die Ursache des „Getty“-Feuers in der Region um Los Angeles geklärt.

Los Angeles - Ein Feuer am Westrand von Los Angeles, das Tausende Anwohner in die Flucht schlug, ist nach Angaben der Behörden durch Funken von einer Stromleitung ausgelöst worden. Der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, gab am Dienstagabend (Ortszeit) die wahrscheinliche Ursache für das sogenannte Getty-Feuer bekannt. Demnach hatten starke Winde einen Ast von einem Baum abgebrochen, der eine Stromleitung traf. Funken sollen dann trockenes Gebüsch in Flammen gesetzt haben.

„Getty“ ist ein kleines Feuer

Das in der Nacht zum Montag entlang des Freeway 405 ausgebrochene Feuer nahe dem weltberühmten Getty-Kunstmuseum hatte schnell um sich gegriffen. Es bedrohte zeitweise rund 10 000 Gebäude. Tausende Menschen mussten ihre Häuser räumen, darunter auch der Schauspieler Arnold Schwarzenegger und Basketball-Star LeBron James von den Los Angeles Lakers. Zwölf Gebäude brannten ab.

Mit einer Fläche von knapp drei Quadratkilometern war der Brand recht klein, die Behörden waren aber wegen aufziehenden Winden besorgt. Meteorologen sagten bis Mittwoch Starkwinde und ein extremes Feuerrisiko voraus.

Ohne Strom, Terminator solidarisch

Das galt auch für das Weinbaugebiet Sonoma County nördlich von San Francisco, wo das sogenannte „Kincade“-Feuer auf einer Fläche von mehr als 300 Quadratkilometern wütete. Wegen der extremen Brandgefahr hatten Stromversorger in Nordkalifornien vorsorglich Hunderttausenden Menschen den Strom abgeschaltet.

Die für Montag Abend in Los Angeles geplante Premierenfeier von „Terminator: Dark Fate“ im TCL Chinese Theatre am Hollywood-Boulevard wurde aufgrund des Getty-Feuers abgesagt. Paramount, die Produktionsfirma des Films, kündigte an die für die Veranstaltung vorgesehenen Lebensmittel umgehend an die Helfer vom Roten Kreuz zu spenden.