Die Sportler ärgern sich über Pendler, die ihre Autos am Georgiiweg abstellen Foto: Sägesser

Bei den Sitzungen der Planungswerkstatt hat das Thema Verkehr die Vereinsmitglieder ebenso wie die Anwohner der Waldau beschäftigt.

Stuttgart-Degerloch - Bei den Sitzungen der Planungswerkstatt hat das Thema Verkehr die Vereinsmitglieder ebenso wie die Anwohner der Waldau beschäftigt. Die Sportler ärgern sich über Pendler, die ihre Autos am Georgiiweg abstellen und mit der Bahn in die Innenstadt fahren. Die Anwohner beklagen den Durchgangsverkehr bei Sportveranstaltungen am Wochenende. Dann stehen auch vermehrt Fahrzeuge am Straßenrand, die kein Stuttgarter Kennzeichen haben. Aber auch für die Besucher der Eiswelt und des Kletterzentrums stehen kaum Parkplätze zur Verfügung.

„Was kreatives Parken angeht, kann man bei uns im Wohngebiet alles beobachten“, sagte Christina Franck bei der jüngsten Sitzung des Degerlocher Bezirksbeirats. Frank ist Mitglied des Bürgervereins Degerloch-Ost. Der Verein wurde in diesem Frühjahr wiederbelebt, weil sich die Bewohner im Zwickel von Königsträßle, Jahnstraße und Reutlinger Straße in den Prozess einbringen wollten.

Der Kesslerweg soll eine Sackgasse werden

So sollen vor allem die Verbindungswege zwischen dem Wohngebiet und der Waldau gekappt werden. Am Königsträßle sollen auf der Höhe der Löwenstraße und der Felix-Dahn-Straße zwei Diagonalsperren aufgebaut werden. Der Kesslerweg soll zur Erschließung der Waldau ausgebaut und im Wohngebiet das Anwohnerparken eingeführt werden. Ein Gegenentwurf, der im Rahmen der Planungswerkstatt entwickelt wurde, will nicht auf das Königsträßle verzichten. Stattdessen soll der Kesslerweg eine Sackgasse werden und auf Höhe der Eiswelt enden.

Diese Unterschiede „ändern jedoch nichts am generellen Konsens, dass die übrigen Maßnahmen dringend nötig sind, um die wachsenden Verkehrs- und Lärmprobleme in den Griff zu bekommen“, teilt Renatus Dierberger, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Waldau-Vereine, in einem Schreiben mit. So soll der Georgiiweg einen Vollanschluss an die Mittlere Filderstraße bekommen und das Königsträßle nach Schönberg gesperrt werden. Beides haben die Stadträte im Technikausschuss des Gemeinderats abgelehnt.

Die Lokalpolitiker des Degerlocher Bezirksbeirats beschränkten sich deshalb darauf, eine Parkscheibenregelung am Georgiiweg zu fordern. Es soll demnach verboten sein, dort sein Auto länger als vier Stunden abzustellen. Eine solche Regelung sei günstig und schnell zu haben und würde die Pendler verdrängen, so das Kalkül. CDU und SÖS stimmten dagegen. Sie befürchteten, dass Pendler ihr Auto stattdessen im Wohngebiet abstellen könnten.