Seit diesem Sonntag kann man die Initiative im Internet unterstützen. Foto: Initiative Waiblinger Appell/privat

Der Backnanger Appell für mehr Solidarität findet viel Zustimmung – zwei Initiativen in Waiblingen und Schorndorf folgen dem Beispiel und rufen zur Unterschriftenaktion auf.

Waiblingen/Schorndorf - Sie wollen den vielen Menschen eine Stimme geben, die nach zwei Jahren Coronapandemie genervt sind, aber dennoch weiterhin Rücksicht nehmen und sich einschränken, um die Omikron-Welle gut zu überstehen: In Waiblingen und Schorndorf haben sich nach dem Vorbild der Initiative „Backnanger Appell“ zwei weitere Bündnisse gebildet, in denen Beteiligte aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, beispielsweise aus der Kommunalpolitik, aus Vereinen und Kirchen, für mehr Solidarität und Rücksichtnahme in Zeiten der Coropandemie, aber auch danach werben.

Signal gegen „Spaziergänge“

Der Erfolg der Internetaktion „Backnanger Appell“, bei der sich ein breites gesellschaftliches Bündnis für mehr Solidarität stark gemacht und innerhalb kurzer Zeit mehrere tausend Unterzeichner gefunden hat, habe sie zu der Aktion ermutigt, berichten die Waiblinger Initiatoren, die Stadträtin Iris Förster (Grünt-Fraktion) sowie Lars Lawan und Heidi Apel (beide Bündnis 90/Grüne). Mit dem „Waiblinger Appell“ wolle man zudem auch ein Signal setzen gegen die sogenannten „Spaziergänge“ als Protest gegen die Coronamaßnahmen: „Da macht eine kleine, aber lautstarke Minderheit auf sich aufmerksam, während die ruhigen und besonnenen Menschen nicht sichtbar sind.“

Ganz oben auf der Liste der rund 100 Erstunterzeichnenden des Waiblinger Appells stehen neben dem Landrat Richard Sigel auch die komplette Waiblinger Verwaltungsspitze sowie mehrere Bundes- und Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Waiblingen, Kirchenvertreter und Vereinsvorsitzende. Nun steht der „Waiblinger Appell“ im Internet und kann dort unterzeichnet werden.

Schorndorfer Bündnis ruft zu Menschenkette auf

Ein weiteres Datum zum Vormerken im Kalender ist der kommende Dienstag, 8. Februar: Für diesen Tag ruft das Schorndorfer Bündnis gegen Rassismus und Rechtsextremismus, das in der Großen Kreisstadt den „Schorndorfer Appell“ gestartet hat, dazu auf, sich von 17 Uhr an auf dem Schorndorfer Marktplatz an einer Menschenkette zu beteiligen. Die Schorndorfer Initiatoren betonen in ihrem Appell: „Gerade in einer Krise ist ein gemeinsames Wertefundament wichtig, das Lösungen anbietet – geprägt durch Solidarität, Demokratie und Respekt. Trotz aller gebotener Distanz gilt es, zusammenzuhalten.“

Die Seiten der Initiativen findet man unter www.waiblinger-appell.de, unter www.backnanger-appell.de und unter www.openpetition.de/!schorndorferappell