Der Turm der mittelalterlichen Martinskirche in Waiblingen-Neustadt steht derzeit nackt da: Die beiden Zifferblätter an der Ost- und Westseite und die Zeiger sind abmontiert. Sie werden von einer Firma im Landkreis Ludwigsburg restauriert und mit Blattgold überzogen.
Waiblingen - Meter für Meter lässt Falk Falkenburg das gewaltige Zifferblatt der Waiblinger Martinskirche an einem gelben Kletterseil gen Boden schweben. Das kreisrunde Gebilde aus Gusseisen ist mannshoch und wiegt entsprechend – um die 90 Kilo, schätzen Falk Falkenburg und sein Kollege André Drondorf von der Turmuhrenbaufirma Eisenhart. André Drondorf begleitet das Zifferblatt auf seinem Flug nach unten: Er steigt auf dem am rund 20 Meter hohen Turm befestigten Gerüst Etage für Etage hinab und gibt acht, dass sich nichts verkeilt oder verhakt.