Ein betrunkener Mann hat seinen Revolver auf einen bellenden Hund gerichtet. Weil die Waffe täuschend echt aussah, rückten mehrere Streifen an.
Berglen - Ein betrunkener Mann hat am Sonntag gegen 12 Uhr einen Polizeieinsatz am Stöckenhof in Berglen (Rems-Murr-Kreis) ausgelöst. Laut Polizei soll er mit einer Waffe auf einen Hund gezielt haben.
Der 67-Jährige war auf seinem Weg zum Stöckenhof am umzäunten Garten eines Wohnhauses vorbeigelaufen, als ihn ein Hund aus dem Garten anbellte. Laut Polizeimeldung habe der Mann einen Revolver gezogen und gedrohte, den Hund zu erschießen. Zeugen, die die Situation beobachteten, alarmierten die Polizei. Es rückten mehrere Streifen an.
Spielzeugrevolver sieht täuschend echt aus
Auf die Ansprache der Polizeibeamten soll der Mann nicht reagiert haben. Den Revolver hatte er wieder in die Hosentasche gesteckt. Letztlich sollen die Beamten den 67-Jährigen überwältigt und ihm die Waffe abgenommen haben. Bei der späteren Inspektion stellte sich heraus, dass es sich um einen Spielzeugrevolver handelte, der laut Polizeimeldung „täuschend echt aussah“.
Weil sich der Mann sehr aggressiv verhielt, nahmen ihn die Polizeibeamten schließlich mit auf das Revier. Er soll die Polizisten mehrfach beleidigt und in den Streifenwagen gespuckt haben. Schlussendlich wurde er aufgrund von „psychischen Auffälligkeiten“ in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert. Er muss nun mit einem Strafverfahren rechnen.
Wie berichtet, hatte erst vor drei Wochen in Fellbach ein 72-jähriger Rentner mit einer Spielzeugpistole gleich zwei Polizeieinsätze ausgelöst: Er war mit der frisch erstandenen Plastikwaffe durch einen Supermarkt spaziert und daraufhin vorübergehend festgenommen worden. Einen Tag später wurde er erneut mit Waffe gesichtet – diesmal in Begleitung eines Fotografen einer Boulevardzeitung, um den Vorfall vom Vortag nachzustellen