Das Auto landete bei dem Unfall auf dem Dach. Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat

Ein betrunkener 17-jähriger Fahrer überschlägt sich mit einem umgebauten Seat. Der Wagen war technisch wohl so verändert worden, dass das Auto nur noch auf drei Rädern unterwegs war.

Waiblingen - Bei einem Verkehrsunfall in Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) sind vier Menschen verletzt worden.

Wie die Polizei mitteilte, war ein 22-jähriger Daimler-Fahrer am Donnerstagabend gegen 22.30 Uhr auf der Schillerstraße in Fahrtrichtung Waiblingen unterwegs. Ein 17-jähriger Seat-Fahrer fuhr offenbar mit überhöhter Geschwindigkeit auf den Daimler auf und überschlug sich anschließend. Alle vier Insassen des Seats wurden dabei leicht verletzt und mussten von Rettungskräften in eine Klinik gebracht werden.

Auf den 17-Jährigen Fahrer des Seats kommt nun ein Strafverfahren zu, da er sich mit ungefähr zwei Promille ans Steuer gesetzt hatte und sich nach dem Unfall unerlaubt entfernt hatte. Bei dem Unfall entstand ein Schaden von 4000 Euro. Unklar ist, ob der Jugendliche eine gültige Fahrerlaubnis für den umgebauten Seat hatte.

Jugendlicher nutzte wohl Gesetzesänderung

Das interessante Fahrzeug wurde wohl technisch so verändert, dass es über keine normale Hinterachse, sondern über mit Blech verkleidete Radhäuser und zwei in der Mitte eng zusammengerückte Räder verfügt. Seit einer Gesetzesänderung im Jahre 2013 dürfen Jugendliche ab 16 mit einem Führerschein der Klasse A1 Fahrzeuge mit bis zu 15 kW (20 PS) fahren, was einem Leichtkraftrad mit bis zu 125 ccm Hubraum entsprechen würde.

Der 17-Jährige hatte einen solchen Führerschein der Klasse A1. Ob der umgebaute dreirädrige Seat den technischen Voraussetzungen entspricht, wird von der Polizei nun geprüft.