Weil sie bei der Einfahrt in den Bahnhof Neustadt-Hohenacker in Waiblingen einen Mann auf den Gleisen bemerkt hat, musste eine Zugführerin ihre S-Bahn voll abbremsen. Warum sich der Mann in Gefahr begeben hat, lesen Sie hier.
Weil er über die Gleise gelaufen war, hat ein 70 Jahre alter Mann am Dienstagmorgen eine Zugführerin der S-Bahnlinie 3 im Bahnhof Neustadt-Hohenacker in Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) zu einer Notbremsung gezwungen. Laut der Polizei wird gegen den Mann nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
Wie die Polizei mitteilt, war die S 3 in Richtung Stuttgart-Vaihingen unterwegs gewesen. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Neustadt-Hohenacker habe die Zugführerin den Mann auf den Gleisen bemerkt und aus einer Geschwindigkeit von rund 50 Stundenkilometern sofort eine sogenannte Schnellbremsung eingeleitet.
S-Bahn Stuttgart: Mann im Zug von Polizei empfangen
Anschließend sei der 70-Jährige in die S 3 eingestiegen gestiegen und weiter in Richtung Waiblingen gefahren. Dort sei er von bereits auf ihn wartenden Beamten der Landes- und Bundespolizei in Empfang genommen worden. Sie nahmen seine Personalien auf und befragten ihn zu dem Vorfall. Fahrgäste in der Bahn sind nach den Erkenntnissen der Polizei durch die Schnellbremsung nicht verletzt worden.
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor den Gefahren bei Aufenthalten im Gleisbereich. Viele Reisende überquerten die Gleise um ihren Zug zu erreichen oder abzukürzen. Die hieraus resultierende Lebensgefahr werde oftmals unterschätzt. Züge näherten sich fast lautlos und könnten je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kämen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt. Zudem werde die Sogwirkung vorbei- und ausfahrender Züge meist nicht bedacht.