Ralph Ziegler zählt zu den Bürgern, die vom neuen Wahlrecht profitieren. Er hat eine Betreuerin in allen Angelegenheiten. Der Stuttgarter weiß, wen er wählen will – und er hat Wünsche an den Gemeinderat.
Stuttgart - Die Tagesschau am Abend ist für Ralph Ziegler Pflicht. Die sieht er sich immer an, auch Radio hört er viel. Er kann nicht nur die Abkürzung AKK (Annegret Kramp-Karrenbauer) korrekt zuordnen, sondern weiß sogar, wie der Wasen-Bürgermeister in Stuttgart heißt – der neue wohlgemerkt. „Thomas Fuhrmann“, sagt Ralph Ziegler und knetet dabei seine Hände. Er ist aufgeregt über den Besuch von der Zeitung, antwortet meistens in kurzen Sätzen. Aber was er sagt, hat Hand und Fuß. Politik sei ihm wichtig, sagt er. Doch beinahe hätte der 32-jährige Stuttgarter am 26. Mai gar nicht wählen dürfen.