Im Wahlkreis Bietigheim-Bissingen tritt bei der Landtagswahl 2026 erneut Tayfun Tok für die Grünen an. Er hatte 2021 das Direktmandat geholt. Warum die Wahl besonders wichtig wird.
Bei der Landtagswahl 2026 tritt im Wahlkreis Bietigheim-Bissingen erneut Tayfun Tok für die Grünen an. Am vergangenen Donnerstagabend wurde er in Besigheim mit 24 von 25 abgegebenen Stimmen bei einer Enthaltung nominiert. Tok ist aktuell direkt gewählter Vertreter des Wahlkreises im Landtag.
Der 37-jährige Betriebswirt, der 2021 zum ersten Mal das Direktmandat im Wahlkreis holte, zeigte sich in seiner Bewerbungsrede angriffslustig. Ihn treibe um, dass immer mehr Menschen das Vertrauen in die politische Entscheidungsfindung verlieren und der Demokratie den Rücken kehren. Tok, der selbst aus einfachen Verhältnissen stammt, wie er sagt, möchte das Aufstiegsversprechen wieder zum Kitt der Gesellschaft machen.
„Baden-Württemberg hat immer noch das Zeug zum globalen Weltmarktführer“, ist sich der wirtschaftspolitische Sprecher seiner Fraktion sicher. Dabei möchte er insbesondere junge Unternehmer und aufstrebende Branchen unterstützen, um den Wohlstand auch in Zukunft zu sichern.
„Wir befinden uns am Beginn der Schicksalsjahre unserer Demokratie“, hatte Tok vorab an die Parteimitglieder geschrieben. Noch ein letztes Mal werde die Brandmauer halten. „Wenn wir die Menschen in diesem Land davon überzeugen wollen, dieses politische System, diesen Begriff von Freiheit nicht abzuwählen, dann müssen wir es jetzt tun“.
Im Wahlkampf wird Tok von der Marbacher Stadträtin Susanne Wichmann als Zweitkandidatin unterstützt. Die im sächsischen Chemnitz, ehemals Karl-Marx-Stadt, geborene Grünen-Fraktionsvorsitzende wirbt für eine offene Gesellschaft und setzt sich für eine ausgewogene Finanzierung der Kommunen ein.
Der Wahlkreis Bietigheim-Bissingen umfasst neben der Region um die große Kreisstadt unter anderem auch Marbach am Neckar und Gemeinden aus dem Bottwartal, der Heimat Toks. 2021 hatte sich Tok gegen Tobias Vogt (CDU) durchgesetzt und das Direktmandat, das zuvor sein Parteikollege Daniel Renkonen 2016 errungen hatte, verteidigt.