Cem Özdemir hört sich die Forderungen der Aktivisten an. Foto: dpa/Marius Bulling

Bei einer Wahlkampfveranstaltung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Stuttgarter Club Schocken kommt es zu Protesten durch Tierschützern. Was diese fordern.

Tierschutzaktivisten haben in Stuttgart bei einer Wahlkampfveranstaltung mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) protestiert. Sie standen teils auf dem Podest, auf dem der Minister an einem Tisch saß - und hielten Banner in die Luft.

Darauf stand: „Anbinde-Haltung jetzt beenden“ und „Wir fordern Rückgrat statt Bier“. Die Wahlkampfveranstaltung in einem Stuttgarter Club am Samstagabend hieß „Auf ein Bier mit Özdemir“. Die Aktivisten gehören zur Bewegung Animal Rebellion.

Animal Rebellion fordert Ende der Anbindehaltung

Auf einem Video war zu sehen, dass ein Aktivist von zwei Sicherheitsmitarbeitern aus dem Lokal gebracht wurde. In einer Mitteilung der Gruppe hieß es, Özdemir werde aufgefordert, endlich seiner Verantwortung den Tieren gegenüber Rechnung zu tragen und die Anbindehaltung in all ihren Formen zu beenden; inklusive des Schlupfloches „Kombinationshaltung“.

Bei der Anbindehaltung leben zum Beispiel Kühe rund um die Uhr in Ställen und kommen niemals auf eine Weide. Die Kombihaltung ist eine Kompromisslösung: Die Tiere dürfen weiterhin im Stall angebunden werden, müssen aber an mindestens 90 Tagen Auslauf haben.

Der örtliche Grünen-Verband hatte zu dem Treffen mit Özdemir eingeladen. Angekündigt waren auch Petra Rühle und Björn Peterhoff, die als Spitzenkandidaten der Partei bei der Kommunalwahl am 9. Juni antreten.