Im Internet rief ein Aktionsbündnis zu einer Protestaktion gegen Wahlkampfstände von CDU und insbesondere der AfD auf. Die friedliche Demonstration fallt laut Polizei größer aus als erwartet. Am Samstagvormittag zieht es weitere Beamte nach Bad Cannstatt.
Eine Protestaktion gegen Wahlkampfstände der CDU und insbesondere der AfD in Bad Cannstatt am Samstagvormittag fiel größer aus, als im Vorfeld von der Polizei angenommen. Daher rückten am Vormittag weitere Beamte aus anderen Stadtteilen an, bestätigte ein Sprecher der Polizei gegenüber unserer Redaktion auf Nachfrage. „Bisher ist die Lage aber sehr friedlich“, sagte er. Aufgerufen zum Protest hatte das Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart & Region.
Am Vormittag (Stand 11 Uhr) habe es weder Straftaten, noch besondere polizeiliche Maßnahmen gegeben. Man verstärke lediglich die Präsenz, weil die Lage wegen der höheren Zahl an Teilnehmenden neu zu bewerten sei. Dies sei in Fällen wie diesem üblich.
Das Aktionsbündnis hatte im Internet zum Protest aufgerufen, nachdem AfD und CDU ankündigten, in der Marktstraße das jeweilige Parteiprogramm vorstellen zu wollen. Das Bündnis kritisiert die Pläne von Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) zur Verschärfung der Migrationspolitik.
Es befürchte, dass der Weg für eine mögliche Koalition mit der AfD freigemacht werden soll. Nach der Ankündigung hatte die CDU ihren Stand um etwa 300 Meter in die Brunnenstraße verlegt. Der Protest, zu dem nun weitere Polizisten ausgerückt sind, richte sich laut Angaben des Polizeisprechers gegen den Stand der AfD.
Veranstaltung „Gegen rechte Hetze“ mit 25 Personen angemeldet
Zu einer vom „Aktionsbündnis Stuttgart gegen Rechts“ von 10 bis 14 Uhr auf Höhe des Bezirksrathauses angekündigten Veranstaltung unter dem Motto „Gegen rechte Hetze“ waren nach Angaben einer Stadtsprecherin 25 Personen angemeldet.
Am Samstag protestierten dann „deutlich mehr als 25 Personen“, sagt der Sprecher der Polizei. Konkrete Zahlen oder Schätzungen gebe man aber generell nicht ab.