Schmidt war im Kreis mit einem Lautsprecher-Anhänger unterwegs. Foto: 7aktuell/Kevin Lermer

Ein Landtagskandidat der Corona-skeptischen Partei Wir2020 hat in Winnenden im Rems-Murr-Kreis für Aufsehen gesorgt. Warum die Polizei ihn schließlich weiterfahren ließ, lesen Sie hier.

Winnenden - Der „Querdenken“-Aktivist Stefan Schmidt aus Alfdorf hat mit einer Wahlkampfaktion im Rems-Murr-Kreis für Aufsehen gesorgt. Der Gastronom, der im Kreis bereits mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen organisiert hat, fuhr mit einem Kleintransporter nebst Anhänger durch Winnenden. Über Lautsprecher, die auf dem Anhänger installiert waren, spielte Schmidt laut Parolen ab – unter anderem, dass Krankenhäuser nicht überbelegt seien, die Corona-Tests die Viruslast nicht messen würden und es keine Übersterblichkeit gebe.

Die Aktion war als Wahlkampfveranstaltung angemeldet

Ein Streifenwagen der Polizei fuhr Schmidts Gespann schließlich hinterher. Bilder zeigen, dass letztlich mehrere Streifenbesatzungen mit Mundschutz den Alfdorfer, der für die Corona-skeptische Partei Wir2020 für den Landtag kandidiert, kontrollierten.

Ein Sprecher der Polizei Aalen bestätigt, dass es einen entsprechenden Einsatz gegeben hat. „Anrufer haben sich bei uns wegen einer Ruhestörung beschwert“, so der Sprecher. Seine Kollegen hätten den Lautsprecherwagen angehalten und „festgestellt, dass das eine genehmigte Sache war“. Die Aktion sei als Wahlkampfveranstaltung angemeldet gewesen. Daher durfte Schmidt nach der Kontrolle weiterfahren. Auch in anderen Ortschaften wurde sein Lautsprecherwagen gehört beziehungsweise gesehen.