Donald Trump hört auf seinen Wahlkampfveranstaltungen gerne Musik. Einige der Künstler, die diese geschrieben haben, wehren sich aber dagegen, dass der US-Präsident sie für seine Zwecke benutzt.

Rihanna (30) und der Frontman von Guns N' Roses, Axl Rose (56), wehren sich dagegen, dass US-Präsident Donald Trump (72) ihre Musik auf politischen Events benutzt. Die beiden Stars äußerten sich unabhängig voneinander am Sonntag dazu auf Twitter.

Musik von Guns N' Roses finden Sie hier

Rihanna

Rihanna wurde durch Philip Rucker von NBC News darauf aufmerksam, dass ihr Song "Don't Stop the Music" von Trump auf einer Veranstaltung benutzt wurde. Der Journalist schrieb auf Twitter über einen Auftritt des Präsidenten in Chattanooga, Tennessee. Dort lief offenbar der Hit der 30-Jährigen. Die Sängerin antwortete darauf: "Nicht mehr lange ... ich oder meine Leute würden niemals bei einer dieser tragischen Kundgebungen erscheinen, also danke für die Info, Philip!"

Axl Rose

Auch Axl Rose ist nicht glücklich darüber, dass Trump auf politischen Veranstaltungen Songs von Guns N' Roses wie "Sweet Child O' Mine" spielen lässt. In einer Reihe von Tweets warf er dem Präsidenten vor, "Schlupflöcher" zu benutzen, um die Erlaubnis von Songwritern nicht einholen zu müssen.

"GNR, genau wie viele andere Künstler, haben sich gegen die unberechtigte Verwendung ihrer Musik bei politischen Veranstaltungen gewehrt", schrieb der Sänger. Sie hätten verlangt, dass ihre Musik nicht bei Trump-Veranstaltungen oder Events, durch die Trump unterstützt wird, gespielt werde, twitterte er. "Leider verwenden Trumps Leute Schlupflöcher in den Lizenzen der jeweiligen Veranstaltungsorte, die nicht für solche krassen politischen Zwecke bestimmt waren."

Rose fügte hinzu: "Ich persönlich mag die Ironie, dass Trump-Anhänger bei seinen Veranstaltungen ein paar Anti-Trump-Songs hören, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass viele unter ihnen das wirklich kapieren oder sie das kümmert." Die Band hatte das Gefühl, so Rose, dass sie dazu Stellung beziehen müsste.

Grundsätzlich könne zwar jeder ihre Musik hören, so der Sänger weiter, man könne sich seine Fans nicht aussuchen. Seine persönliche Meinung sei aber, dass Trumps Regierung dem Land schade. Wenn die Leute jetzt nicht aufwachten und diesen Unsinn beendeten, müssten sie alle nach einiger Zeit eine hohe Rechnung dafür bezahlen, ist sich der Künstler sicher.

Pharrell Williams und Co.

Vor den Tweets von Rihanna und Axl Rose hatte Trump auch schon Ärger mit Pharrell Williams (45). Der Hip-Hop-Star ließ ihm über seinen Anwalt sogar einen Abmahnbrief zukommen, berichtete "The Hollywood Reporter". Der Grund: Nur wenige Stunden, nachdem ein Amokläufer in einer Synagoge in Pittsburgh elf Menschen erschossen hatte, war Trump zu den Klängen von Pharrell Williams' Lied "Happy" bei einer Veranstaltung aufgetreten. Ohne Erlaubnis des Stars - und seinem Empfinden nach ohne jedwedes Gefühl für Pietät.

Williams untersagte Trump demnach jede weitere Nutzung eines seiner Lieder für zukünftige Auftritte, andernfalls würde er Schritte wegen Urheberrechts- sowie Markenrechtsverletzungen einleiten, heißt es weiter. Auch andere Musikgrößen wie Steven Tyler (70) von Aerosmith, die Band R.E.M. sowie die verbliebenen Mitglieder der Gruppe Queen haben dem Präsidenten bereits untersagt, ungefragt ihre Musik für seine Zwecke zu verwenden.