Stellen das erste Plakat vor: FDP-Landeschef Michael Theurer, Generalsekretärin Judith Skudelny und Dpitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke (v.l.). Foto: dpa

„Du kannst Rülke nicht ändern. Aber Rülke etwas im Land.“ Mir diesem etwas holprigen Motto werben die Südwest-Liberalen für ihren etwas sperrigen Spitzenkandidaten.

Stuttgart - „Du kannst Rülke nicht ändern. Aber Rülke etwas im Land“ steht auf dem Wahlplakat, das die FDP-Spitze am Freitag in Stuttgart vorgestellt hat. Mit diesem etwas holprigen Spruch wollen die Liberalen im Landtagswahlkampf in die Offensive gehen – schließlich gilt ihr Spitzenkandidat auch in den eigenen Reihen nicht gerade als Sympathieträger. Der 54-jährige Deutschlehrer, seit 2006 im Landtag und seit 2009 Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, ist ein scharfzüngiger Redner und scheut keine Attacke – gern auch gegen Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

„Freiheit ist immer unbequem“, sagt der FDP-Landesvorsitzende Michael Theurer bei der Präsentation der Wahlkampagne am Freitag in Stuttgart – auch das ein Wahlkampfmotto. Ziel sei, dass die FDP „gestärkt in den Landtag zurückkehrt“. Bei der Landtagswahl 2011 hatten die Liberalen mit 5,3 Prozent ihr schlechtestes Wahlergebnis seit Anfang der 90er Jahre geholt – auch, weil sie sich zu stark an die CDU gebunden hatten, ist Theurer überzeugt. Diesmal werde es keine Koalitionsaussage geben, sagte Rülke. Er werde vielmehr bei allen im Landtag vertretenen Parteien abklopfen, wo es Gemeinsamkeiten gebe.

FDP will mit Bildungsthemen punkten

Die FDP selbst will vor allem mit den Themen Bildung („Keine Bevorzugung der Gemeinschaftsschulen“), Infrastruktur („Mehr Geld für Straßen als für Radwege“) und Sicherheit punkten – angesichts der Bedrohung durch Islamisten hält Rülke eine Vorratsdatenspeicherung in begründeten Fällen für nötig.

Die Plakate werden übrigens erst im neuen Jahr zu sehen sein – für die Wahlkampfwerbung im öffentlichen Raum gelten schließlich bestimmte Fristen. In den digitalen Medien will der FDP-Spitzenkandidat allerdings schon jetzt punkten – etwa mit Sprüchen aus politischen Debatten.