Der politische Stimmungstest für die Bundestagswahl ging für viele Parteien ziemlich schief. Nur die AfD hat nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern uneingeschränkt Grund zur Freude. Das Netz ist fassungslos.
Schwerin - Die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern mit der schweren Niederlage der CDU und dem Triumph der AfD beschäftigt am Montag die Parteigremien in Schwerin und Berlin. Die SPD von Ministerpräsident Erwin Sellering gewann trotz deutlicher Verluste die Wahl und kann sich nun aussuchen, mit wem sie regieren will - wie bisher mit der CDU oder mit der Linken.
Die CDU musste in der politischen Heimat von Kanzlerin Angela Merkel erstmals in einem Bundesland die rechtspopulistische AfD an sich vorbeiziehen lassen. Grüne, FDP und NPD scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Linke fuhr eines ihrer schlechtesten Ergebnisse in Ostdeutschland ein.
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kam die SPD auf 30,6 Prozent der Stimmen. Zweitstärkste Kraft wurde die AfD mit 20,8 Prozent. Dahinter landeten die CDU mit 19,0, die Linke mit 13,2 und die Grünen mit 4,8 Prozent. FDP (3,0) und NPD (3,0) verpassten klar den Einzug in den Landtag. Dies ergibt folgende Sitzverteilung: SPD 26, AfD 18, CDU 16, Linke 11. Die Wahlbeteiligung lag mit 61,6 Prozent deutlich über der von 2011 (51,5).
In zwei Wochen wird in Berlin ein neues Landesparlament gewählt. Bis zur Bundestagswahl im September kommenden Jahres gibt es mit den Wahlen im Saarland (26. März), in Schleswig-Holstein (7. Mai) und in Nordrhein-Westfalen (14. Mai) drei weitere politische Stimmungstests.
Die Nutzer im Internet sind über den neuerlichen Wahlerfolg der AfD einigermaßen fassungslos und sparen nicht mit Sarkasmus und beißender Kritik am politischen Geschehen. Wir haben die kritischsten und unterhaltsamsten Tweets gesammelt.