Der Winnender OB Hartmut Holzwarth hat keinen Gegenkandidaten. Foto: Stoppel/Archiv

Das Amt des Oberbürgermeisters von Winnenden und des Bürgermeisters von Rudersberg gilt es zu besetzen. Beide sollen am 21. Januar gewählt werden, wobei in Rudersberg auch zwei Wahlgänge möglich sein könnten: Hier treten fünf Männer und eine Frau an.

Winnenden/Rudersberg - In Winnenden hat bis zum Bewerbungsschluss am Mittwochabend nur einer erklärt, dass er sich der Wahl um das Amt des Oberbürgermeisters stellt: der Amtsinhaber selbst. Doch Hartmut Holzwarth, der 2010 Nachfolger von Bernhard Fritz wurde, hätte auch mit einem Konkurrenten oder einer Konkurrentin kaum Grund gehabt, am Ausgang der Wahl zu zweifeln. Der 48-Jährige hat sich in seiner ersten Amtszeit so viele Meriten erworben, dass niemand ernsthaft erwogen hat, gegen den Amtsinhaber anzutreten. Die Wahl in Winnenden findet am 21. Januar statt.

Eine Frau und vier Männer treten in Rudersberg an

Am selben Tag geht auch die Rudersberger Bevölkerung an die Wahlurne. Um die Nachfolge Martin Kaufmanns, der Anfang Dezember das Amt des Leonberger Oberbürgermeisters angetreten hat, hatten bis Weihnachten bereits sechs Kandidaten den Hut in den Ring geworfen. Zuletzt hinzugekommen war Bernd Hegwer, Maschinenbaumechanikermeister aus Rudersberg. Relindis Pfisterer, die kurz vor Weihnachten an die Öffentlichkeit ging, war im knapp zuvor gekommen. Die 55-Jährige, lebt seit elf Jahren mit ihrem Mann im Teilort Steinenberg und arbeitet als Bildungsreferentin an der Akademie Ländlicher Raum in Schwäbisch Gmünd.

Bereits eine Woche nachdem die Stellenanzeige erschienen war, gab es einen Kandidaten, der sowohl seine Bewerbung eingereicht als auch die ersten Wahlkampf-Flyer verteilt hatte: Rüdiger Burkhardt. Er ist Fachbereichsleiter im Waiblinger Landratsamt und im vergangenen Jahr von den Grünen zur AfD gewechselt. Der 50-jährige Bauingenieur widmete eine Presseinformation dem Verkehr. „Meine Vision ist, die Wiesel zu einem modernen Verkehrsmittel weiterzuentwickeln.“

Kommunalpolitische Erfahrung und lokale Popularität

Kommunalpolitische Erfahrung bringt der im Schorndorfer Ortsteil Schlichten lebende 28 Jahre alte Raimon Ahrens mit, der zurzeit als Haupt- und Ordnungsamtsleiter der Gemeinde Korb tätig ist. Ahrens hatte als zweiter seine Kandidatur öffentlich gemacht. „Rudersberg ist eine attraktive Gemeinde, die gut dasteht, aber auch noch viel Potenzial hat“, erklärte Ahrens in einer Mitteilung zu seiner Kandidatur.

Martin Herrmann braucht man in Rudersberg eigentlich nicht vorzustellen. Der 54-jährige Wirtschafts- und Gartenbau-Ingenieur, der mit seiner Familie auf dem Kirschhaldenhof lebt, arbeitet im Haus des Gartenbaus in Stuttgart. In einer Pressemitteilung nennt er die Optimierung von Bildungsbedingungen, eine bessere Seniorenbetreuung vor Ort sowie einen zukunftssicheren Ausbau der Feuerwehr als Schwerpunkte seiner Pläne.

Anfang November ging der Reihenfolge nach mit Stefan Walter der vierte Kandidat an die Öffentlichkeit. Der 35-jährige Diplom-Betriebswirt arbeitet bei einem Versicherungsunternehmen in Stuttgart. Stefan Walter sieht es als wichtige Aufgabe des künftigen Bürgermeisters an, ein lebendiges Rudersberg zu erhalten. Dazu zählt für ihn unter anderem der Erhalt der örtlichen Freibäder. Der gebürtige Stuttgarter ist mit Lisa Walter verheiratet, die,zur Bundestagswahl für die FDP kandidierte.