Immer mehr Menschen flüchten aus Libyen. Foto: dpa/Yousef Murad

Die geplante Wahl im Dezember lässt die Machtkämpfe in Libyen wieder aufbrechen. Die Zahl der Flüchtlinge steigt indes wieder.

Tripolis - Mit einer hochrangig besetzten Konferenz in Paris will Frankreich an diesem Freitag die internationalen Friedensbemühungen für Libyen voranbringen. Bei dem Treffen erwartet Staatschef Emmanuel Macron die US-Vizepräsidentin Kamala Harris und den russischen Außenminister Sergej Lawrow – doch eskalierende Machtkämpfe in Libyen machen Fortschritte bei der Konferenz unwahrscheinlich: Kurz vor dem Pariser Treffen wurde Außenministerin Najla al-Mangoush von politischen Gegnern für abgesetzt erklärt. Die Turbulenzen in Libyen hängen mit der geplanten Präsidentenwahl im Dezember zusammen. Die Wahl soll dem Bürgerkriegsland nach den Plänen der UN den Frieden bringen. Weil es Streit über Wahltermine, Kandidaten und Kompetenzen gibt, könnte die Wahl jedoch im Gegenteil einen neuen Krieg auslösen.