Die Kandidaten der SÖS für die Kommunalwahl Foto: Jo Röttger

Am 26. Mai 2019 finden die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg statt. Auch die 60 Stadträte im Stuttgarter Gemeinderat werden neu gewählt. Nun hat das Bündnis SÖS seine Wahlliste gewählt. Auf den ersten drei Plätzen stehen seine bisherigen Stadträte.

Stuttgart - Die drei amtierenden Stadträte Hannes Rockenbauch, Guntrun Müller-Enßlin und Luigi Pantisano stehen auf den ersten drei Plätzen der 60-köpfigen Liste des Bündnisses Stuttgart Ökologisch Sozial für die Kommunalwahl am 26. Mai 2019. SÖS bildet mit Linken (drei Sitze), Piraten (ein Sitz) und Studentischer Liste (ein Sitz) momentan eine Fraktionsgemeinschaft im Gemeinderat, Rockenbauch ist einer ihrer beiden Sprecher.

Sprachrohr der Bürgerinitiativen

Auf der neuen Liste seien erneut viele Vertreter aus Bürgerinitiativen und Basisorganisationen, so die SÖS, die nach eigenem Verständnis keine Partei ist, sondern ein Personenbündnis von Aktiven aus den verschiedenen Bereichen und deren Sprachrohr. Die Kandidaten engagierten sich für Klimaschutz und Energiewende, gegen Stadtzerstörung und Stuttgart 21, für kostenlosen ÖPNV, bessere Radwege und eine autofreie Innenstadt, für bezahlbaren Wohnraum und soziale Themen wie kostenlose Kita-Plätze, für eine Breitbandversorgung in öffentlicher Hand und gesundheitsverträglichen Mobilfunk.

Kritik an etablierten Parteien

Rockenbauch kritisierte scharf die im Gemeinderat vorherrschende Politik und das „Gekungel der etablierten Parteien“, die sich im Alltagsgeschäft verlören und grundsätzliche Veränderungen ablehnten. „Die, die heute so am Status quo kleben, tragen die Verantwortung für den Klimawandel, dafür, dass wir mit Autoabgasen vergiftet werden, dafür, dass in Stuttgart Kinder in Armut leben, Menschen keine Wohnung finden und andere wegen steigender Mieten aus der Stadt gejagt werden“, sagte Rockenbauch.