Helmut Renftle kann als Göppinger Baubürgermeister fünf Jahre weitermachen. Foto: Stadt

Mit klarer Mehrheit ist Helmut Renftle vom Göppinger Gemeinderat im Amt des Baubürgermeisters bestätigt worden. An seiner Arbeit gab es keine Kritik, am eingeschlagenen Auswahlverfahren schon.

Göppingen - Wäre alles so gelaufen wie ursprünglich vorgesehen, hätte es ein langer Nachmittag werden können. Nachdem jedoch die beiden anderen Bewerber um den Posten des Göppinger Baubürgermeisters, die sich im Gemeinderat öffentlich hätten vorstellen sollen, ihre Kandidaturen in den vergangenen Tagen zurückgezogen hatten, war an diesem Donnerstag nach einer Stunde alles gelaufen. Es kam zum erwarteten Solo für den Amtsinhaber Helmut Renftle, dem in einer geheimen Wahl – bei sieben Enthaltungen und einer Gegenstimme – ein klarer Vertrauensbeweis zuteil wurde.

Nachdem der 67-Jährige seine Beweggründe geschildert hatte, warum er sich kurzfristig doch noch zur Fortsetzung seiner Arbeit bereit erklärt hatte, skizzierte er knapp die abgeschlossenen und die laufenden Projekte sowie die anstehenden Aufgaben in „einer Stadt, die auf einem guten Weg ist“. Er fühle sich fit und freue sich auf die nächsten fünf Jahre“, sagte Renftle.

In der kurzen Debatte vor der Abstimmung wurde deutlich, dass es im Gemeinderat zwar so gut wie keine Zweifel an der Arbeit des alten und neuen Baubürgermeisters gibt, wohl aber am „kuriosen Verfahren“, wie Wolfgang Berge (Freie Wähler) das jüngst erfolgte Prozedere bezeichnete, über das unsere Zeitung berichtet hat. In einer persönlichen Erklärung machte er deutlich, dass er aus diesem Grund an dem Urnengang nicht teilnehmen werde. Die Gegenstimme und die sieben Enthaltungen bei Renftles Wiederwahl machten deutlich, dass Berge mit seiner Ansicht offenbar nicht alleine da steht.