Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung vergleicht die eigene Meinung mit Antworten von 39 Parteien. Foto: Bundeszentrale für politische Bildung

Wer die 38 Fragen des Wahl-O-Maten beantwortet, weiß, welche Partei am besten zu ihm passt. Dagegen, dass die Kultur dabei nirgends vorkommt, muss dringend etwas getan werden, findet unsere Kulturredakteurin Susanne Benda.

Stuttgart - Mehr Steuern für den Flugverkehr? Runter mit den Verteidigungsausgaben? Schluss mit Kohleverstromung und Verbrennungsmotoren? Deckel drauf auf die Mieten? Und dürfen verbeamtete Muslima nun Kopftuch tragen oder nicht? Seit fast 20 Jahren füttert die Bundeszentrale für politische Bildung im Internet ihren Wahl-O-Mat mit aktuellen Fragen und führt anhand der Antworten Parteien und potenzielle Wähler zusammen. Auch vor der diesjährigen Bundestagswahl können sich Unentschlossene wieder durch 38 Themen hindurch bis zu der für sie passenden Partei hinarbeiten. Nur ein Bereich fehlt – was den Deutschen Kulturrat als Spitzenverband der deutschen Kulturverbände auf die Barrikaden brachte. „Kulturlos“ sei das Instrument, so dessen Geschäftsführer Olaf Zimmermann, und dies sei „keine Petitesse“, sondern ignoriere schlicht „die Bedeutung der Kulturpolitik bei der Bundestagswahl“.