Sebastian Wolf ist der einzige Kandidat für das Oberbürgermeisteramt. Foto: privat

Seit Montagabend ist klar: Waiblingen hat nur einen Bewerber für das OB-Amt. Er heißt Sebastian Wolf und ist kein Unbekannter, was andere Bewerber ausgebremst haben dürfte.

Waiblingen - Was sich schon angedeutet hatte, hat sich am Montagabend nun endgültig bestätigt: Anders als in manch anderer Remstalkommune mit deutlich höherem Schuldenstand wird der bald frei werdende Oberbürgermeistersessel in Waiblingen kein heiß umkämpfter sei. Denn der einzige Bewerber, der sich bis zum Ende der Frist am Montagabend, 18 Uhr, gemeldet hat, ist der bereits bekannte Kandidat Sebastian Wolf. Der gebürtige Waiblinger hatte schon Anfang Dezember angekündigt, als Oberbürgermeisterkandidat in Waiblingen kandidieren zu wollen.

Wolf ist CDU-Parteimitglied

Die Amtszeit des derzeitigen Rathauschefs Andreas Heskys endet am 12. März, er hatte im Juli vergangenen Jahres bekannt gegeben, dass er nicht für eine dritte Amtsperiode zur Verfügung steht. Sein Nachfolger wird in Waiblingen am 6. Februar gewählt. Sebastian Wolf ist in Waiblingen aufgewachsen, hat sein Abitur am Staufer-Gymnasium gemacht und an der Hochschule für öffentliche Verwaltung studiert. Sein Studium, das er als Diplom-Verwaltungswirt abgeschlossen hat, führte den 40-jährigen zweifachen Vater auch zur Stadtverwaltung Waiblingen und zum Landratsamt Rems-Murr.

In Leutenbach war Sebastian Wolf unter anderem als Hauptamtsleiter tätig, bevor er vor mehr als zehn Jahren als Bürgermeister in die Große Kreisstadt Ehingen wechselte. Die Stadt mit rund 27 000 Einwohnern liegt im Alb-Donau-Kreis. Trotz seiner langjährigen Tätigkeit in Ehingen hat Sebastian Wolf, dessen Bruder Jochen der Gesamtkommandant der Feuerwehr Waiblingen ist, nach eigenem Bekunden bis heute einen großen Freundes- und Verwandtenkreis in Waiblingen. Wolf ist CDU-Parteimitglied, sagt aber: „Ich glaube, wenn man ein guter Oberbürgermeister sein will, muss man überparteilich handeln.“ Nach der Bekanntgabe seiner Kandidatur hatten gleich zwei Fraktionen im Waiblinger Gemeinderat, die CDU-FW-Fraktion sowie die Fraktion Demokratische Freie Bürger (DFB)/Freie Wähler ihm ihre Unterstützung zugesagt.

Rückzug eines SPD-Kandidaten?

Der Grüne-Ortsverband Waiblingen und Korb hatte schon im vergangenen Sommer angedeutet, dass man gegebenenfalls Bewerber anderer Parteien unterstützen werde, sofern diese eine klimaneutrale Politik machen wollten.

Die SPD-Fraktion, so war inoffiziell zu hören, hatte sich zwar offenbar auf die Suche nach einem Kandidaten gemacht und war den Gerüchten nach auch fündig geworden. Der Bewerber soll allerdings angesichts Sebastian Wolfs Heimvorteil und der knappen Zeit bis zum ersten Wahlgang Anfang Februar wieder zurückgezogen haben.