Oberbürgermeister Christoph Traub (l.) gratuliert Jens Theobaldt. Foto: Häusser

Der Nachfolger von Filderstadts Bürgermeister, Andreas Koch, heißt Jens Theobaldt. Für ihn stimmten 21 Gemeinderatsmitglieder. Der Gegenkandidat Rainer Moritz erhielt elf Stimmen.

Filderstadt - Jens Theobaldt ist der neue Kultur- und Sozialbürgermeister von Filderstadt. Er setzte sich am Montag im Gemeinderat im ersten Wahlgang deutlich mit 21 zu elf Stimmen gegen Rainer Moritz durch. Weil der bisherige Bürgermeister Andreas Koch auch die Funktion des Ersten Bürgermeisters inne hat, musste diese Position ebenfalls neu besetzt werden. Auch dafür bewarb sich Jens Theobaldt. Er unterlag jedoch diesmal klar seiner Gegenkandidatin Susanne Schreiber mit acht zu 24 Stimmen. Die Technische Beigeordnete kann sich vom 1. April an, wenn Andreas Koch im Ruhestand ist, Erste Bürgermeisterin nennen und ist dann die direkte Stellvertreterin von Oberbürgermeister Christoph Taub.

Andere Kandidaten spielen keine Rolle

Für die Nachfolge von Andreas Koch hatten sich noch vier weitere Männer beworben. Ihre Namen hätten zwar von den Stadträten ebenfalls auf den Stimmzettel geschrieben werden können. Davon machte jedoch niemand Gebrauch. Alle 32 Stimmen verteilten sich auf den parteilosen Leiter des Amts für Familie, Schulen und Vereine, Jens Theobaldt, und den Kreisrat und früheren Fraktionschef der Grünen im Gemeinderat, Rainer Moritz.

Unterschiedliche Bewerbungsreden

Der Gemeinderat hatte schon vor zwei Wochen festgelegt, dass nur diese beiden Kandidaten eine Bewerbungsrede halten dürfen. Der 46-jährige Jens Theobaldt betonte dabei seine Verbundenheit mit Filderstadt. Er erklärte immer wieder, dass er das Motto von Filderstadt „Eine Stadt, viele Möglichkeiten“ mit Leben füllen wolle. „Dabei liegt mir der Erhalt des ehrenamtlichen Engagements sehr am Herzen“, sagte er.

Während Theobaldt auch seine Vorstellungen zu einzelnen Arbeitsbereichen präsentierte, verzichtete der 54-jährige Rainer Moritz auf thematische Aussagen. Diesbezüglich unterscheide er sich vermutlich nicht groß von Theobaldt, sagte er. Moritz betonte jedoch, dass es Konzepte brauche, die gewünschte Ziele benennen und den Weg dorthin beschreiben. Ein Bürgermeister sei mehr als ein Vorgesetzter. „Er ist auch Bindeglied und Vermittler zwischen Bürgerschaft Gemeinderat und seiner Verwaltung“, sagte er.