Der Rathauschef steht auch nach der Wahl in Villingen-Schwenningen noch nicht fest. Foto: dpa

Bei der Wahl des Rathauschefs in Villingen-Schwenningen erreicht keiner der sechs Bewerber die notwendige absolute Mehrheit. Am 21. Oktober ist ein neuer Anlauf geplant.

Villingen-Schwenningen - Villingen-Schwenningen hat noch keinen neuen Oberbürgermeister. Bei der Wahl des Rathauschefs in der 85 000 Einwohner zählenden Kreisstadt im Schwarzwald-Baar-Kreis erreichte am Sonntag keiner der sechs Bewerber die notwendige absolute Mehrheit der Stimmen. Mit 48,1 Prozent (13 188 Stimmen) verfehlte Jürgen Roth (CDU), seit 15 Jahren Bürgermeister der Gemeinde Tuningen (Schwarzwald-Baar-Kreis), den Sprung auf den OB-Sessel allerdings nur knapp. Das zweitbeste Ergebnis erreichte der von der SPD und den Grünen unterstützte Jörg Röber mit 35,4 Prozent (9693 Stimmen); der promovierte Politikwissenschaftler ist seit Dezember 2015 Referent des bisherigen Oberbürgermeisters Rupert Kubon (SPD).

Der 61 Jahre alte Rathauschef verzichtete nach zwei Amtsperioden auf eine dritte Kandidatur und will stattdessen eine Ausbildung zum Diakon beginnen. Auf den dritten Platz kam am Sonntag Marina Kloiber-Jung (36) mit 12,2 Prozent (3349 Stimmen; sie ist Betriebsleiterin bei den Technischen Werken der Stadtverwaltung. Die 64 930 Wahlberechtigten von Villingen-Schwenningen müssen damit am 21. Oktober noch einmal an die Wahlurnen. Bei der Neuwahl, zu der sich auch neue Kandidaten bewerben können, genügt dann die einfache Mehrheit der Stimmen.

Die übrigen drei Bewerber landeten abgeschlagen auf den Plätzen: Der selbstständige Geschäftsführer Gaetano Cristilli kam auf 2,2 Prozent, der Gastronom Cem Yazici auf 1,5 Prozent und die Dauerkandidatin Fridi Miller auf 0,5 Prozent. Auf sonstige Namen entfielen 0,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag nach dem vorläufigen Wahlergebnis der Stadtverwaltung bei 42,3 Prozent.