Auch Heinrich Baumann, einer der beiden stellvertretenden Präsidenten der IHK Region Stuttgart tritt nicht mehr zur Wahl der neuen Vollversammlung an. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Am Montag beginnt die Wahl für die Vollversammlung der IHK Region Stuttgart. Einige bekannte Vertreter des Mittelstands gehen aber nicht mehr ins Rennen. Dass auch eine Debatte über die Pflichtmitgliedschaft von Kleinbetrieben in Gang kommt, findet Ulrich Schreyer richtig.

Stuttgart - Die beiden größten Stuttgarter Unternehmen Daimler und Bosch schicken ihre Topmanager Wilfried Porth und Christoph Kübel wieder ins Rennen um einen Sitz in der Vollversammlung der IHK Region Stuttgart. Beide dürften wohl auch gewählt werden, ihr Wort hat damit auch in Zukunft Gewicht, wenn es um die Belange der Kammer geht. Doch schon bei größeren Mittelständlern sieht es anders aus. Natürlich treten auch für diese durchaus respektable Kandidaten an. Doch dass Spitzenleute wie der stellvertretende IHK-Präsident Heinrich Baumann von Eberspächer, Matthias Kammüller von Trumpf, Bertram Kandziora von Stihl oder Kärcher-Chef Hartmut Jenner nicht mehr kandidieren – das wirkt schon ein bisschen wie der Auszug der Gladiatoren. Gerne wird dies dann mit der Arbeit im Unternehmen oder mit anderen Ehrenämtern begründet. Doch warum gerade das Ehrenamt bei der IHK aufgegeben wird – darüber gibt es keine Auskunft. Ist es der Ärger mit den Kakteen? Oder glaubt mancher Manager einfach, nach langer Zeit in der Vollversammlung sei es Zeit, Platz zu machen?