Der Waffenhersteller Heckler & Koch hat bei seinen Geschäften etwas an Boden verloren. (Symbolbild) Foto: imago images/Michael Schick/Michael Schick via www.imago-images.de

Der Waffenhersteller Heckler & Koch macht im ersten Halbjahr weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Die Zahlen im Detail.

Deutschlands größter Hersteller von Handfeuerwaffen, Heckler & Koch, hat bei seinen Geschäften etwas an Boden verloren. Im ersten Halbjahr habe der Umsatz 149,9  Millionen Euro betragen und damit vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, teilte die Firma am Freitag in Oberndorf mit. Das Betriebsergebnis sank um 22 Prozent auf 26 Millionen Euro. Finanzvorstand Björn Krönert begründete die Entwicklung mit Währungseffekten und einem schwächeren US-Zivilmarkt. Zudem seien Kosten gestiegen. Nach dem starken Wachstum des Vorjahres konsolidiere man sich auf dem hohen Niveau des Jahres 2021.

Der Nettogewinn entwickelte sich positiv, er stieg um 1,6 Millionen auf 17,6 Millionen Euro. Das lag an Steuereffekten und einer deutlich niedrigeren Zinslast. Die Waffenschmiede hat ihren Schuldenberg durch eine Umstrukturierung und Kapitalerhöhung - also die Ausgabe neuer Aktien - binnen eines Jahres um mehr als die Hälfte reduziert. „Wir haben eine sehr solide Finanzstruktur mit einer Eigenkapitalquote von über 25 Prozent“, sagte Krönert. „Das erlaubt es uns, die Chancen im Rahmen der Zeitenwende wahrzunehmen.“ Hierbei bezog er sich auf die Ankündigung von Nato-Staaten, die vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges mehr Geld in die Verteidigung investieren wollen.

Der Rüstungskonzern mit rund 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verkauft Sturmgewehre, Maschinengewehre, Granatwerfer und Pistolen. Kunden sind Behörden - also Militärs und Polizei - sowie Zivilisten, hierbei ist vor allem der US-Markt wichtig. Stammkunde ist die Bundeswehr, die 2022 einen Auftrag über 120 000 Sturmgewehre erteilte, um das in die Jahre gekommene G36 zu ersetzen. Die erste Auslieferung aus der Serienproduktion ist 2025 vorgesehen, dann wird sich dieser Großauftrag erstmals im Umsatz bemerkbar machen.