Heavy Metal, wilde Fans und viel Matsch beim Wacken Open Air. Foto: dpa

Das Festival-Gelände beim Wacken Open Air ist eine einzige Landschaft aus Matsch. Der offiziellen Eröffnung hat das trotzdem keinen Abbruch getan.

Wacken - Zehntausende Fans haben in Wacken den Start des Heavy-Metal-Festivals gefeiert. Inmitten einer Schlammlandschaft eröffnete die Band Skyline am Donnerstag das dreitägige Spektakel. Mit Gründer Thomas Jensen war die Gruppe schon bei der ersten Ausgabe des Wacken Open Air (W:O:A) vor 25 Jahren aufgetreten. Premiere feierte das Musikkorps der Bundeswehr, das gemeinsam mit der Band U.D.O. am Nachmittag auf einer der Hauptbühnen rockte. Es begeisterte dabei Tausende Headbangers, die mehr als eine Stunde bei starkem Wind und Nieselregen feierten.

Die Veranstalter rechnen an den drei Festivaltagen mit bis zu 75 000 Besuchern, die das Dorf Wacken bis zum Wochenende zum internationalen Zentrum der Hardrock-Szene machen sollen. Das Festival gilt nach Angaben der Veranstalter als größtes Heavy-Metal-Ereignis der Welt. Die 160 Euro teuren Karten waren bereits im Vorverkauf vor einem Jahr nach 12 Stunden ausverkauft.

Am Donnerstagabend sollten unter anderem In Extremo und Savatage auf der Bühne stehen. Insgesamt wollen bei dem Heavy-Metal-Festival mehr als 100 Bands auftreten, zusätzlich findet jeden Tag ein Wrestling-Spektakel auf den Bühnen statt. Ein letzter Höhepunkt im diesjährigen Festival soll am Samstagabend der Auftritt von Judas Priest werden.

Am ersten Festivaltag hatte sich der 240 Hektar große Partyacker in ein knöcheltiefes Matschfeld verwandelt. Nach Regengüssen mit mehr als 30 Litern pro Quadratmetern in der Nacht forderten Veranstalter und Polizei die Besucher auf, nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Anfahrtswege waren gesperrt, Shuttlebusse konnten nicht zum Festivalgelände fahren.

Abpumpfahrzeuge mussten mehrmals täglich den Acker von den Wassermassen befreien. „Viele der Metal-Fans haben einfach die falschen Schuhe an. Um die Matschwiesen zu umgehen, versuchen sie dann, über die Zäune zu klettern“, sagte ein Sicherheitsmann. Die Rettungskräfte zählten innerhalb der ersten 24 Stunden knapp 250 Einsätze.