Auf La Palma hat sich ein neuer Lavastrom gebildet. Foto: AFP/LUISMI ORTIZ

Die Vulkaninsel La Palma kommt nicht zur Ruhe: Ein neuer Lavastrom hat sich mittlerweile gebildet und weitere Zerstörungen angerichtet.

Madrid/Santa Cruz de la Palma - Auf der Vulkaninsel La Palma hat sich ein neuer Lavastrom gebildet und weitere Zerstörungen angerichtet. Die rund 1000 Grad heiße Masse sei ausgetreten, nachdem die Nordflanke des Vulkankegels in der Cumbre Vieja eingestürzt sei, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Samstag. Da die betroffene Region schon zuvor evakuiert worden sei, habe niemand zusätzlich in Sicherheit gebracht werden müssen. Der Vulkan schleuderte eine Aschewolke bis in eine Höhe von dreieinhalb Kilometern. Immer wieder erschüttern auch kleine bis mittlere Erdbeben den Süden der Insel, das heftigste Beben hatte eine Stärke von 4,1.

Der Vulkan war am 19. September vor fast drei Wochen erstmals seit 50 Jahren wieder ausgebrochen, die austretende Lava hat auf ihrem Weg zum Meer seither etwa 1150 Gebäude und Infrastruktureinrichtungen zerstört. Rund 6000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zu Schaden kam bisher niemand. Die Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und in der Landwirtschaft werden auf etwa 400 Millionen Euro geschätzt. Der Flugverkehr zu der Insel war weiter wegen großer Mengen Vulkanasche unterbrochen.