Aufgrund der Aschewolke über Bali bleibt der Flughafen weiterhin geschlossen. Foto: AFP

Vulkan Agung brodelt weiter. Da die Aschewolke den Flugverkehr auf Bali bedroht, bleibt der Flughafen der Insel weiterhin geschlossen. Erneut sitzen Zehntausende Reisende fest.

Karangasem - Der Flughafen auf der Urlaubsinsel Bali wird wegen des Vulkans Agung einen weiteren Tag geschlossen bleiben. Die Schließung werde vorerst bis Mittwochmorgen andauern, sagte der Sprecher des indonesischen Katastrophenschutz, Sutopo Purwo Nugroho, am Dienstag. Mehr als 440 Flüge wurden gestrichen, wie der Sprecher des internationalen Flughafens in Denpasar mitteilte. Wie bereits am Montag seien etwa 60.000 Reisende betroffen. Ein kleinerer Flughafen auf der Nachbarsinsel Lombock konnte indes wieder eröffnet werden.

Bereits am Montag waren mehr als 400 Flüge ausgefallen, Zehntausende Passagiere saßen fest. Der Vulkan Agung im Nordosten der Insel, rund 70 Kilometer vom Flughafen entfernt spuckte am Dienstag erneut Rauch- und Aschewolken bis zu 3000 Meter hoch. Vulkanasche stellt eine große Bedrohung für den Luftverkehr dar, die Aschewolke von Agung bewegte sich in Richtung des Flughafens.

Indonesien hat mehr als 120 aktive Vulkane

Die Eruptionen waren noch in zwölf Kilometern Entfernung zu hören. Die Behörden riefen wegen der zunehmenden Aktivität des Agung am Montagmorgen die höchste Alarmstufe aus, rund 100.000 Menschen waren aufgerufen, die Gefahrenzone im Umkreis von zehn Kilometern um den Vulkan zu verlassen.

Beim letzten großen Ausbruch des Agung kamen 1963 rund 1100 Menschen ums Leben. Indonesien liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring und hat mehr als 120 aktive Vulkane. Die Eruption im Jahr 1963 sei heftig genug gewesen, um die Erde leicht abzukühlen, erklärte der Vulkanologe Erik Klemetti von der Universität in Ohio. Es sei jedoch unklar, ob es dieses Mal einen ähnlich starken Ausbruch gebe oder ob der Vulkan lediglich eine längere Zeit brodele.

Die Alarmstufe für den Agung war bereits im September angehoben worden, nachdem eine zunehmende Aktivität verzeichnet worden war. Mehr als 140.000 Menschen mussten die Gegend um den Vulkan verlassen. Ende Oktober war die Alarmstufe zunächst gesenkt worden, da der Agung weniger aktiv war.