Mehr als zwei Dutzend Hotels in Frankreich haben gegen die Plattform zur Kurzzeitvermietung Airbnb geklagt. Sie werfen dem US-Unternehmen unfairen Wettbewerb vor und fordern 9,2 Millionen Euro Schadenersatz
Ein Zusammenschluss von Hotels in Frankreich verklagt die Plattform zur Kurzzeitvermietung Airbnb. Sie werfen dem US-Unternehmen unfairen Wettbewerb vor und fordern 9,2 Millionen Euro Schadenersatz, wie ihr Anwalt Jonathan Bellaiche am Donnerstag mitteilte. Airbnb widersprach den Vorwürfen und gab an, sich an die bestehenden Regeln zu halten.
Nach Angaben der Kläger zahlt Airbnb häufig keine Touristensteuer und versäumt es zudem regelmäßig, Anzeigen offline zu nehmen, die nicht den Vorschriften entsprechen. „Wir wissen, dass viele Menschen ihre Wohnungen ohne Genehmigung vermieten“, erklärte Bellaiche.
Zurückweisung der Vorwürfe
Airbnb wies die Vorwürfe zurück. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen 187 Millionen Euro Kurtaxe an die Städte gezahlt. Sollte der Vorstoß der Hotels die Geschäfte in Frankreich behindern, ziehe das Unternehmen „alle Optionen in Betracht“, um „unsere Rechte zu schützen“.
Die Klage wurde in der westfranzösischen Stadt Lisieux eingereicht, sowohl größere Hotelketten, als auch unabhängige Betriebe schlossen sich an. Insgesamt sind 26 Hotelbetriebe daran beteiligt. Der französische Hotelverband Umih hat ebenfalls eine Klage gegen das US-Unternehmen angestrengt.