Hillary Clinton fährt extra mit der Metro, um zu beweisen, dass sie in Sachen New York bewandert ist. Foto: AP

Sowohl Clinton als auch Trump wollen bei den US-Vorwahlen in New York mit ihren Beziehungen zu dem US-Staat bei den Wählern punkten. Doch wer geht als Sieger hervor?

New York - Die Demokratin Hillary Clinton und der Republikaner Donald Trump könnten bei den Vorwahlen ihrer Parteien in ihrem Heimatstaat New York der Präsidentschaftsnominierung näher kommen. Bei den Abstimmungen am Dienstag sind viele Delegiertenstimmen zu holen. Die beiden Spitzenreiter Clinton und Trump hoffen auch mit Hilfe ihrer örtlichen Beziehungen die Wahlen für sich zu entscheiden: Clinton wurde zwei Mal zur Senatorin von New York gewählt, während Trump im Stadtteil Queens in New York City geboren wurde und heute in Manhattan wohnt.

Noch bevor der Wahlausgang vom Dienstag feststand, erklärte Clintons Wahlkampfteam das Rennen bei den Demokraten für nahezu entschieden. Sie warnte Clintons Rivalen Bernie Sanders, dass er riskiere, der letztendlichen Präsidentschaftskandidatin zu schaden, falls er die harsche Kritik an der Ex-Außenministerin fortsetze. Für Clinton wäre eine Niederlage in ihrem Heimatstaat ein schwerer politischer Schlag. Umfragen zeigten die Politikerin mit einem bequemen Vorsprung vor Sanders.

Für Sanders wird es schwerer

Sanders, der bei den letzten Vorwahlen eine Siegesserie hinlegte, müsste 68 Prozent der verbleibenden Delegiertenstimmen bei den Demokraten gewinnen, um die Nominierung der Partei zu bekommen. Sollte er Clinton nicht in einem Staat wie New York schlagen können, würde es für ihn zunehmend schwerer, den Verlauf des Rennens um die Präsidentschaftskandidatur zu ändern. Seine Rivalin hat bereits 1758 Delegierte, er selbst 1076. Für die Präsidentschaftsnominierung sind 2383 nötig.

Trump könnte bei einem sehr guten Wahlergebnis gemäß den Regeln in New York sogar alle der 95 republikanischen Delegierten in dem Staat holen. Die Wahlfrauen und Wahlmänner bestimmen auf dem Parteitag der Republikaner im Juli den republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Trump führt das Rennen mit 744 Delegierten an. Sein Rivale Ted Cruz hat 545, John Kasich 144. Für die republikanische Präsidentschaftsnominierung sind 1237 Delegiertenstimmen nötig.

Giuliani unterstützt Trump

Ein deutlicher Sieg für Trump ist wichtig, wenn dieser sich die Nominierung vor dem Parteitag sichern will. Sollte das Rennen bei den Republikanern bis dahin nicht entschieden sein, droht Trump eine Niederlage in einer Kampfabstimmung gegen Cruz. In manchen Umfragen lag dieser jedoch in New York noch hinter Kasich.

Einen Anhänger hat Trump im früheren New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani. Dieser sagte am Dienstag im Sender CNN, dass er Trump zwar unterstütze, aber keine Rolle im Wahlkampf spiele. Giuliani hatte sich 2008 vergeblich um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bemüht.