Funde bei einer Razzia im rechtsextremen Milieu. Wie real die Gefahren wirklich sind, versuchen Sebastian Erb und Sascha Maier zu erörtern. (Symbolbild) Foto: dpa/Nicolas Armer

Im Kulturzentrum Merlin geben Sebastian Erb von der „taz“ und Sascha Maier von unserer Zeitung Einblicke in ihre Recherchen zu Schattenarmeen, Feindeslisten und andere rechte Umtriebe. Die Teilnahme ist kostenlos.

Stuttgart - Durch neueste Bedrohungen gegen Bundespolitiker sind sie wieder im Bewusstsein der Öffentlichkeit: die sogenannten Feindeslisten der extrem rechten Szene. Einblicke in ihre Recherchen geben am Dienstag, 3. Dezember, die Redakteure Sebastian Erb von der Tageszeitung „taz“ und Sascha Maier von der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ im Kulturzentrum Merlin in Stuttgart. Die gemeinsame Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung, der LAGO e.V. und der Opferberatungsstelle Leuchtlinie beginnt um 19 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung unter mail@demokratie-bw.de wird gebeten.

Im Rahmen behördlicher Ermittlungen und journalistischer Recherchen ist zuletzt bekannt geworden, dass die schon seit 2015 bekannten Listen, häufig Feindeslisten genannt, gezielt durch extrem rechte Gruppen genutzt wurden, um Anschläge zu planen. Auch der Aufbau von „Schattenarmeen“ durch rechtsextreme Prepper wurde ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Ein bekanntes Beispiel ist das sogenannte Hannibal- Netzwerk. Nach zwei Jahren Recherchen der „taz“ und anderen Medien konnten die Verflechtungen zum „Hannibal-Komplex“ aufgedeckt werden.

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Im Kulturzentrum Merlin richtet ein Gespräch den Blick aus der Betroffenenperspektive heraus auf das Phänomen der Bedrohung von Politiker und bürgerschaftlich Engagierten. Hierzu wird der Stuttgarter Stadtrat Luigi Pantisano referieren, der selbst Ziel von Morddrohungen aus der rechtsextremen Szene wurde. In einem anschließenden Vortrag geben die Zeitungsredakteure Erkenntnisse aus ihren Recherchen wieder.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Wie weiter?“. Die Reihe möchte laut Veranstalter Fachdebatten aufgreifen und Programmverantwortliche in den Bereichen Extremismusprävention, Demokratiebildung sowie politischer Bildung bei ihrer Arbeit unterstützen – aber auch alle anderen Interessierten informieren.